Altiplano (Film)
„Altiplano“ ist ein lyrischer und fragender Film über unsere geteilte, aber untrennbar miteinander verbundene Welt. Die nach einem gewalttätigen Zwischenfall im Irak traumatisierte Kriegsfotografin Grace verzichtet auf ihren Beruf. Ihr belgischer Ehemann Max arbeitet als Kataraktchirurg in einer Augenklinik in den hohen Anden von Peru. In der Nähe erliegen die Dorfbewohner von Turubamba Krankheiten, die durch Quecksilber aus einer örtlichen Mine verursacht wurden. Saturnina, eine junge Frau in Turubamba, verliert ihren Verlobten durch die Kontamination.
- Tabatabai, Jasmin, Solier, Magaly, Gourmet, Olivier (Actors)
- Brosens, Peter (Director)
- Audience Rating: Freigegeben ab 12 Jahren
Die Dorfbewohner ignorieren die wahre Quelle des Problems und richten ihre Wut auf die ausländischen Ärzte. Im darauffolgenden Aufstand wird Max getötet. Grace begibt sich auf eine Trauerreise zum Ort des Todes von Max. Saturnina unternimmt drastische Maßnahmen, um gegen die endlosen Verletzungen ihres Volkes und ihres Landes zu protestieren. Die Schicksale von Grace und Saturnina verschmelzen.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Altiplano“ ist ein Film von Peter Brosens und Jessica Woodworth aus dem Jahr 2009 mit Magaly Solier, Jasmin Tabatabai und Olivier Gourmet in den Hauptrollen. Er findet auf drei Kontinenten, in fünf verschiedenen Sprachen statt. Er erzählt die Geschichten von zwei Frauen in Trauer und wie ihre Schicksale miteinander verschmelzen.
Der Film hat hauptsächlich positive Resonanz erhalten. Er hat zudem auch eine Reihe unabhängiger Filmpreise gewonnen:
- Bei den Internationalen Filmfestspielen von Bangkok 2009: Goldener Kinnaree-Preis für Umweltbewusstsein
- Festival Film Europeen de Virton 2009: Preis der Stadt Virton
- Lucania Film Festival 2010: Bester Spielfilm
- Festival de Cinema de Avanca 2010: Bester Spielfilm
- Festival de Cinema de Avanca 2010: Beste Schauspielerin für Magaly Solier
- Internationales Filmfestival Tofifest 2010: Sonderpreis der Jury
Zwischen Juni und Oktober 2008 wurden 43 Tage lang an Standorten in Belgien und Peru gedreht. Aufgrund der extremen Witterungsbedingungen auf 5.000 m Höhe in den Anden in Peru hatten Crew und Cast 24 Stunden am Tag Zugang zu einem Ärzteteam. Obwohl der Film fiktional ist, ist er von wahren Ereignissen inspiriert, die im Jahr 2000 im peruanischen Dorf Choropampa stattfanden. Darüber hinaus basieren einige Charaktere wie Saturnina und Max auch auf Berichten und Anekdoten von Dorfbewohnern und ausländischen Ärzten.
Zusammenfassung & Story vom Film „Altiplano“
Die Fotografin Grace ist am Boden zerstört, nachdem sie den Mord an ihrem Führer im Irak fotografieren musste. Zurück in Belgien zieht sie das Bild zurück, nachdem es bereits für den Pulitzer-Preis nominiert worden war. Ihr Mann Max ist Augenarzt und geht in eine Augenklinik in den Anden in Peru. Eine örtliche Mine verschüttet Quecksilber, wodurch viele Menschen des nahe gelegenen Dorfes Turubamba erkranken. Max und seine Kollegen glauben, dass Giftstoffe der Grund für die Erkrankung sind. Sie beschließen, mehr Daten in Turubamba zu sammeln.
Inzwischen verliert Saturnina, eine junge Frau aus dem Dorf, ihren Verlobten durch die Kontamination. Nach dem Eintreffen der Ärzte lehnt die Mutter von Saturnina die Bitte der Ärzte ab, den Körper zu untersuchen. Die Dorfbewohner lassen ihren Frust und die Wut an den Ärzten aus und steinigen Max zu Tode. Saturnina führt eine erfolglose Demonstration gegen die Lastwagenfahrer der Mine durch. Nach ihrer Auflösung begeht Saturnina Selbstmord, indem sie Quecksilber trinkt und ihren Tod vor der Kamera filmt. Sie verwendet dabei Max´Kamera, die er bei seinem Tod zurückgelassen hatte.
Grace macht sich auf den Weg zu dem Ort an dem Max seinen Tod gefunden hat. Saturninas Mutter heißt sie willkommen und bietet ihre Gastfreundschaft an. Grace bleibt und teilt das Leid mit der fremden Frau. Grace schaut sich das Video an. Am Ende nimmt sie an Saturninas Beerdigung teil und beendet schließlich ihre Trauer um ihren Mann.
Kritiken und Fazit zum Film „Altiplano“
Khadak, der erste Film des kreativen Duos hinter „Altiplano„, war total überwältigend. Altiplano erweckt Ihre Aufmerksamkeit ebenso wie seine Geschichte und seine kraftvollen Bilder und lässt Sie bis zum Ende nicht los. Einige visuelle Momente erinnern an eine verständlichere Version von Tarkovsky. Wie bei dem vorherigen Film, Khadak, sprechen die Regisseure hier nicht das unterhaltsuchende Publikum an, sondern das mit höheren Standards.
Optisch ist es völlig anders als in Khadak, aber die gleiche filmische „Sprache“ des Regieduos ist in beiden zu spüren. Der führende Star Magaly Solier zeigt eine bemerkenswerte Leistung, die den gesamten Film trägt. Musik ist ein sehr großer Teil dieses Films. Sie fügt sich perfekt in jedes Bild ein und verleiht jeder Szene zusätzliche Kraft. Unterm Strich würden wir diesen Film wärmstens jedem empfehlen, der die Chance hat, ihn zu sehen.