An einem Samstag
Der Film „An einem Samstag„, aus dem Jahr 2011, behandelt die nukleare Katastrophe in Tschernobyl im Jahre 1986 sowie den erfolglosen Fluchtversuch der Menschen, aus der an Tschernobyl angrenzenden Stadt Prypjat.
- Shagin, Anton, Smirnova-Martsinkievich, Svetlana, Rjadinskij, Stanislav (Actors)
- Mindadze, Alexander (Director)
- Audience Rating: Freigegeben ab 12 Jahren
Denn außer dem jungen Ingenieur Valerij Kabysh erkennen an diesem einen Samstag nur die wenigsten Bewohner, welche Katastrophe schon bald über Prypjat hereinbrechen und das Leben der Menschen in dieser Region für immer verändern sollte.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Bei dem Film „An einem Samstag“ handelt es sich um eine ukrainische Produktion aus dem Jahr 2011, die von dem Regisseur Aleksandr Mindadze verantwortet wurde. Dieser behandelt in seinem Film die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986, sowie die daraus resultierenden Folgen für die Bewohner der angrenzenden Stadt Prypjat.
Denn bis heute handelt es sich bei der Katastrophe in Tschernobyl um die schlimmste nukleare Katastrophe in der bisherigen Menschheitsgeschichte, durch die eine gesamte Region nahezu vollständig konterminiert wurde und zahlreiche Menschen und andere Lebewesen das Leben kostete.
Jedoch geht es Aleksandr Mindadze, in dem ersten russischen Spielfilm zur Reaktorkatastrophe in Tschernobyl überhaupt, nicht darum eine authentische Rekonstruktion der Ereignisse an diesem Samstag 1986 zu vermitteln, sondern um das Schicksal der Bewohner von Prypjat. Denn nach eigener Aussage wollte der Regisseur in seinem Film die Frage beantworten, weshalb die Menschen nicht direkt im Anschluss an die Nuklearkatastrophe aus Pripyat geflüchtet sind und stattdessen unbeirrt ihrem gewohnten Alltag nachgingen.
Der Film „An einem Samstag“ wurde, wie Vor- und Abspann verraten, dabei von realen Charakteren inspiriert, welche den nuklearen Zwischenfall überlebt haben. So wie der Hauptdarsteller Anton Shagin, der in dem Film die Rolle von Valerij Kabysh spielt und aus der Stadt Karatschew stammt, die von dem Zwischenfall im Jahre 1986 ebenfalls direkt betroffen war.
Zusammenfassung & Story vom Film „An einem Samstag“
Zu Beginn des Films „An einem Samstag“ sieht man wie der junge Parteifunktionär Valerij Kabysh am 26. April 1986, einem Samstag, durch einen Zufall, als einer der ersten Kenntnis von einem nuklearen Zwischenfall im nahegelegenen Kernkraftwerk in Tschernobyl erlangt. Dieser entschließt sich daraufhin dazu, sich das Ausmaß der Katastrophe vor Ort selbst einmal anzuschauen, wobei diesem beim Blick auf den brennenden Reaktorkern auf einen Schlag klar wird, dass es das Beste wäre die Region um Tschernobyl schnellstmöglich zu verlassen.
Also macht er sich auf den Weg zurück nach Prypjat, um von dort seine Freundin Vera abzuholen und mit dieser aus der Stadt zu verschwinden. Doch dieses Vorhaben verläuft alles andere als geplant, denn als Valerij die Stadt Prypjat erreicht trifft er dort auf Menschen die völlig unbesorgt ihrem Alltag nachgehen, obwohl sich gerade eine riesige Katastrophe anbahnt.
Da hilft es auch nicht viel, dass Valerij versucht einige seiner Freunde vor dem nahenden Super-GAU zu warnen, denn auch diese reagieren daraufhin nur wenig überzeugt und lassen sich nicht von ihren gewohnten Tätigkeiten abbringen. Auch deshalb, weil die sowjetische Regierung den Zwischenfall in Tschernobyl zu diesem Zeitpunkt noch herunterspielt und die Menschen sich aus diesem Grund nicht dazu veranlasst sehen die Stadt zu verlassen.
Und auch Valerijs Freundin Vera ist zunächst alles andere als begeistert von den Fluchtplänen Ihres Freundes, wodurch die beiden schließlich wertvolle Zeit verlieren. Dies führt schließlich sogar dazu, dass die beiden den Zug, der sie aus Prypjat bringen soll, verpassen. Da die letzte Möglichkeit die Stadt an diesem Samstag zu verlassen somit dahin ist, machen sich die beiden wieder auf den Weg nach Prypjat.
Nur kurze Zeit später werden dann auch Valerij und Vera von der scheinbar friedlichen Normalität der anderen Bewohner Prypjats angesteckt, die sich auf einer Hochzeitsfeier vergnügen, auf der die beiden dann sogar spontan mit einer Musikband auf der Bühne stehen. Und dies lässt selbst Valerij die drohende Katastrophe für einen Moment vergessen und er genießt den Abend, gemeinsam mit den anderen Hochzeitsgästen, spürbar.
Denn die Stimmung ist bestens, es wird getrunken, gelacht und philosophiert, ehe der Bräutigam plötzlich einen eigenartigen Metallgeschmack in der Luft bemerkt. Doch da ist es bereits zu spät und den Bewohnern von Prypjat bleibt nur sich ihrem eigenen Schicksal zu ergeben.
Kritiken und Fazit zum Film „An einem Samstag“
Mit seinem Film „An einem Samstag“ behandelt Aleksandr Mindadze den Fluchtversuch eines jungen Parteifunktionärs, der durch einen Zufall Kenntnis von dem Reaktorunglück in Tschernobyl erlangt und daraufhin versucht, die angrenzende Stadt Prypjat zu verlassen.
Dabei stellt der Film jedoch keine authentische Rekonstruktion der Ereignisse des 26. April 1986 dar, sondern beschäftigt sich mit dem Schicksal der Bewohner von Prypjat, die sich trotz der nahenden Katastrophe nicht von Ihrem Alltagstrott abbringen lassen und weiterhin ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen.
Abends feiern diese dann sogar gemeinsam eine Hochzeit und keiner bis auf Valerij ahnt, in welcher Gefahr sie sich in diesem Moment befinden. Doch selbst dieser vergisst, aufgrund der ausgelassenen Feier, den Ernst der Situation ebenfalls für einen Augenblick, ehe es schließlich für alle zu spät ist, um vor der Strahlung zu fliehen.