Der 100. Deutsche Bibliothekartag 2011 in Berlin
Man muss weit zurückgehen, wenn man den ersten Deutschen Bibliothekartag in den Blick nehmen will. Der fand nämlich schon 1900 in Marburg statt. Einhundertelf Jahre später ist man beim 100. Deutschen Bibliothekartag angekommen, der in diesem Jahr in Berlin stattgefunden hat. Natürlich ist es nicht das erste Mal gewesen, dass man in Berlin gewesen ist, wenn auch das letzte Mal 1988 der Fall gewesen war. Über vier Tage lang gab es ein volles Programm, das interessante Punkte zu bieten hatte. Unter anderem umfasste es auch die Mitgliederversammlungen der Personalverbände und der DBV. Schon die Eröffnung war ein voller Erfolg, da es dafür ins Konzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt ging. Damit aber nicht genug, denn am Tag darauf fand für alle Berliner die Lange Nacht der Bibliotheken statt. Insofern gab es in diesem Jahr einiges zu erleben und zu sehen, was auch generell für Literatur freudige Menschen interessant gewesen sein dürfte. Mehr zum Bibliothekartag 2011 gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Deutscher Bibliothekartag 2011 in Berlin
Die Tradition der Bibliothekartage reicht in Deutschland weit zurück. Schon Ende des 19. Jahrhunderts gab es Treffen der deutschen Bibliothekare, ehe eine erste offizielle Konferenz ausgetragen wurde. Über die vielen Jahrzehnten fanden die Bibliothekartage schon in vielen verschiedenen Städten statt und auch in Berlin ist man schon das ein oder andere Mal gewesen. Zuletzt ist das 1988 der Fall gewesen. Jetzt ging es, ein Jahr nach Leipzig, erneut in die Bundeshauptstadt, in der sich rund 3.500 Bibliothekare getroffen haben. Die Konferenz fand vom 7. bis zum 10. Juni 2011 statt und wurde unter dem Motto “Bibliotheken für die Zukunft – Zukunft für die Bibliotheken” ausgetragen.
Das Treffen der Bibliothekare fand im Estrel Convention Center statt, das in der Sonnenallee liegt und in Europa den größten Komplex als Hotel und für Entertainment und Conventions darstellt. Entsprechend bot das Center die ideale Grundlage, um alle Teilnehmer unter einem Dach zu vereinen. Parallel fand auch eine Ausstellung statt, wofür Stände vor den Tagungsräumen und in den Foyers aufgestellt wurden. Sponsoren und Partner der diesjährigen Konferenz waren ekz Bibliotheksservice, ExLibris, die Schweitzer Fachinformation, Wolters Kluwer Health und Ovid. Den Vorsitz der Tagung übernahmen Dr. Daniela Lülfing, Dr. Ulrich Hohoff und Susanne Riedel.
Programm zum 100. Deutschen Bibliothekartag
Für die vier Konferenztage gab es ein volles Programm, das unterschiedliche Veranstaltungen umfasste. Los ging es direkt am Dienstag mit internen Veranstaltungen und Gremien, ehe um 10:30 Uhr die Pressekonferenz stattfand. Im Anschluss folgte die Zieleinfahrt der Aktion “Cycling for Libraries”. Bei dieser Aktion geht es um eine Radtour, die sich an Bibliothekare und Bibliotheksfreunde richtet und mit der auf Bibliotheken, die Mitarbeiter und die wichtige Bedeutung in der Gesellschaft hingewiesen werden soll. Danach ging es mit der Eröffnung der Firmenausstellung weiter, ehe ab 13:30 Uhr das offizielle Programm seinen Lauf nahm und die Vorträge begannen.
Am nächsten Tag begannen die Vorträge direkt am Morgen, ehe die Mitgliederversammlung des Deutschen Bibliotheksverbandes stattfand. Es folgten an diesem Tag außerdem noch die Firmenvorträge und weitere Vorträge am Nachmittag. Ähnlich sah das Programm für den folgenden Tag aus, allerdings gab es noch die Mitgliederversammlungen der Personalverbände. Am Freitag wurden noch Vorträge bis zum Mittag gehalten, ehe ab 12 Uhr die Abschlussveranstaltung begann, die für zwei Stunden angesetzt war.
Abendveranstaltungen der Veranstaltung
Für die Abende wurde auch ein interessantes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Dazu gehörte bereits am ersten Abend die Eröffnungsveranstaltung, für die es ins Konzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt ging. Allerdings musste man sich dafür vorher registrieren, da nicht alle Teilnehmer der Konferenz im Konzerthaus Platz finden konnten. Am Tag darauf bot sich aber eine ganz besondere Gelegenheit, die sich vor allem an die Berliner richtete. Es fand die Lange Nacht der Bibliotheken statt, die vom späten Nachmittag bis Mitternacht viele verschiedene Gelegenheiten bot, um das Bibliothekswesen auf unterschiedliche Weise kennenzulernen. Ein Festabend wurde am Donnerstag im Umspannwerk Kreuzberg veranstaltet.
Historie der Bibliothekartage
In diesem Jahr fand der 100. Bibliothekartag statt, wobei die Zählung offiziell mit dem Treffen 1900 in Marburg angefangen hat. Allerdings hatte es auch schon 1897 eine Deutsche Bibliotheksversammlung in Dresden gegeben, die zumindest als Vorgänger gelten kann. Zunächst gehörten nur wissenschaftliche Bibliotheken den Konferenztagen an, später wurden aber auch öffentliche Bibliotheken aufgenommen.
Seit 1900 finden die Bibliothekartage fast regelmäßig statt. Eine erste Unterbrechung gab es nach 1914, danach ab 1940. Im Jahr 2000 ging es nach Leipzig, wo zudem der 1. gemeinsame Kongress von der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände und der Deutschen Gesellschaft für Information und Wissen ausgetragen wurde. Diese Kongresse finden seitdem zusätzlich alle drei Jahre in Leipzig statt.
Fazit zum 100. Deutsche Bibliothekartag 2011
In diesem Jahr ging es in das Estrel Convention Center, um dort den 100. Deutschen Bibliothekartag stattfinden zu lassen. Beteiligt waren der Verein Deutscher Bibliothekare, der Berufsverband Information Bibliothek und der Deutsche Bibliotheksverband. Als Motto hat man sich in diesem Jahr für “Bibliotheken für die Zukunft – Zukunft für die Bibliotheken” entschieden. In dem Programm, das aus vielen Vorträgen bestand, ging es also vor allem um die Rolle der Bibliotheken für die Zukunft, wenn es um Wissen, Informationen und Bildung geht. Rund 3.500 internationale Bibliothekare waren vor Ort, um bei diesem besonderen Jubiläum dabei sein zu können. Im nächsten Jahr wird es nach Hamburg gehen, wo es neben der Reeperbahn und Spielautomaten, sicher auch wieder viele interessante Themen zu besprechen gibt.