Die Eisbombe (Film)
Der Film „Die Eisbombe“ ist eine Komödie und erzählt die Geschichte vom 19-jährigen Tom Schuhmann-Weils, der als Regenphobiker aus einer Lehrerfamilie stammt, die aus Überfürsorge ihren Sohn zum Neurotiker werden ließ. Seine Eltern verfolgen eher radikale Ansichten in Bezug auf Umweltschutz, Naturkost und gesunde Bewegung. Tom fühlt sich zunehmend im Familienkreis eingesperrt und nutzt daher die erste Gelegenheit zur Flucht.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Eike Weinreich, Caroline Eichhorn, Peer Martiny (Schauspieler)
- Oliver Jahn(Regisseur) - Stéphane Bittoun(Autor)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Dies kommt in Form eines mysteriösen Eisklotzes, dieser fällt eines Tages einfach durch das Dach des emsländischen Einfamilienhauses, woraufhin die seine Eltern in den eigenen Luftschutzbunker flüchten. Doch Tom flieht in die wirkliche Welt, er möchte endlich ein selbstbestimmtes Leben führen und seine große Liebe, die burschikose Lucie beeindrucken. Seine Mutter versucht gleichzeitig ihren Sohn wiederzugewinnen, indem sie Nachrichten aus dem Bunker heraus über das Regionalfernsehen sendet. Tom muss für seinen Traum kämpfen und sich durch den alltäglichen Wahnsinn des Lebens schlagen.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Das Drehbuch des etwas anderen Films stammt von Oliver Jahn, der auch die Regie zum Film übernommen hat. Die Kameraführung wurde von Julian Atanassov und dem Kamera-Assistent Daniel Stigler übernommen. Für den waren Martin Frühmorgen und Immo Trümpelmann zuständig, die Musik stammte von Moritz Denis und Eike Hosenfeld. Der Film „Die Eisbombe“ setzt seinen gesamten Fokus auf die Charaktere und deren Entwicklung und die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren, daher ist es nicht verwunderlich, dass es nur recht wenige Charakter gibt.
Der Protagonist Tom Chuhmann-Weil wurde von Eike Weinreich verkörpert und die Eltern des Protagonisten wurden von Karoline Eichhorn als Beate Schuhmann-Weil (Mutter) und von Peer Martiny als Jörg Schuhmann-Weil (Vater) gespielt. Hinzu kamen noch Leon Wessels als Günter Schumann-Weil und Katharina Schüttler als die burschikose Lucie. Als Nebencharaktere waren noch Heike Jonca als Elfie und Michael Fritz Schumacher als Schauspielstudent zu sehen.
Der gesamte Film wurde in Bremen, Meppen gedreht und hatte eine recht kurze Drehzeit von gerade mal 6 Wochen. Produzent des Filmes war Jörg Trentmann und die Produktion übernahm die Firma credo:film gmbh (Berlin) in Co-Produktion mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF, Mainz). Die Eisbombe hat eine Gesamtlänge von 97 min und ist ab 12 Jahre freigegeben.
Zusammenfassung & Story vom Film „Die Eisbombe“
Tom, der Hauptprotagonist des Films „Die Eisbombe“ ist ein 19-Jähriger junger Mann, der gerade seine Zivildienstzeit leistet und mit zahlreichen Problemen, aufgrund seiner Neurosen kämpfen muss. Obwohl ihm der Alltag, durch seine Ängste und Phobien erschwert wird, schafft er es trotzdem irgendwie seinen eigenen Weg beizubehalten und sich neuen Situationen zu stellen.
Der Film hält mit den Eigenarten des Hauptcharakters Tom, nicht lange hinterm Berg, so sehen wir Tom bereits zu Beginn des Filmes mit seinem Regenschirm, der sein dauerhafter Begleiter ist. Trotz strahlendem Sonnenschein sitzt er unter dem Schirm, da er eine Regenphobiker ist, er meidet selbst den kleinsten Regentropfen und verbringt dadurch die meiste Zeit zu Hause.
Neben der Angst vor Regen leidet Tom an vielen weiteren Phobien und hat zahlreiche seltsame Angewohnheiten. Der Grund für sein Merkwürdiges verhalten, ist wohl seiner Familie zuzuschreiben. Diese hat den Jungen mit ihrer Überfürsorge zu einem neurotischen Nervenbündel werden lassen. Die Eltern von Tom sind absolute Vertreter der Ökolebensweise mit einem sehr strengen Speiseplan und obskure Lebensregeln.
Eines Tages passiert, etwas Unglaubliches, eine Eisbombe fällt aus dem Himmel, direkt auf das Haus der Familie. Da die Familie fürchtet, dass es eine radioaktive Strahlung von dem Eisbrocken aus geben könnte, flüchten alle in den eigenen Bunker des Hauses. Doch Tom nutzt diese einmalige Gelegenheit und flieht vor der Familie. Tom kann ein Zimmer im Krankenhaus beziehen, in dem er seinen Zivildienst ableistet. Er entdeckt von dort aus das echte Leben und den Alltag eines ganz normalen Menschen.
Tom lernt auch eine junge Frau kennen, in die er sich sofort Verliebt. Seine Angebetete Lucie hilft ihm zusammen mit seiner neuen Ersatzmutter über seine Ängste hinwegzukommen und auch viele der Allergie abzulegen, die ihn geplagt haben. Tom wird bewusst, wie sehr seine Mutter einen Einfluss auf sein Leben hatte und das seine Probleme zum größten Teil durch seine verkorkste Familie zustande gekommen sind.
Deshalb beschließt Tom seinen jüngeren Bruder aus dem Bunker zu retten. Seine Familie, die weiterhin in dem Bunker sitzt versucht gleichzeitig, Kontakt mit Tom aufzunehmen, indem sie Interview für das Fernsehen geben. Der skurrile Kampf um das selbstbestimmte Leben von Tom und seinem Bruder spitzt sich zu, doch am Ende kann Tom endlich ein normales Leben führen und ist erwachsen geworden.
Kritiken und Fazit zum Film „Die Eisbombe“
Der Film „Die Eisbombe“ beginnt mit einer neuen und interessanten Idee. Er stellt den Ökowahn und die Vernarrtheit mancher Helikoptereltern in einer sehr überspitzten Komödie da und der Zuschauer fühlt sich in den Film hineingezogen. Die Atmosphäre funktioniert und die schauspielerischen Leistungen können überzeugen, besonders der Hauptprotagonist Tom wirkt für den Zuschauer sympathisch und komisch zugleich, mit seinen Neurosen und Macken.
Auch die Wendung mit der Eisbombe bringt Spannung in das Geschehen, doch danach wird der Film sehr berechnend und verliert einen Teil seiner Kreativität. Ab dem Auftreten von Lucie wirkt der ganze Film, wie eine doch typische Liebesgeschichte mit Hindernissen. Nur die sympathische Art von Tom können den Zuschauer noch mitreißen. Das Verhalten der Familie im Bunker wirkt gegen Ende einfach nur noch überzogen. Dennoch hat der Film gute Ansätze und kann seine Zuschauer kurzfristig unterhalten.