Enemy
Der spanisch-kanadischer Mysterythriller „Enemy“ stammt aus dem Jahr 2013 und basiert auf dem portugiesischen Roman von José Saramago („Der Doppelgänger“ 2002). „Enemy“ feierte seine Premiere, als Special Presentation, am 8. September 2013 auf dem Internationalen Film-Festival in Toronto. In vielen weiteren unterschiedlichen Filmfestivals wurde er ebenfalls gezeigt, in Ländern wie Italien, Schweden, USA, oder Vereinigten Arabischen Emiraten.
- Amazon Prime Video (Video on Demand)
- Jake Gyllenhaal, Mélanie Laurent, Sarah Gadon (Actors)
- Denis Villeneuve (Director)
- Audience Rating: Freigegeben ab 12 Jahren
Der deutsche Kinostart war im Mai 2014. Seit demselben Jahr ist der Thriller auch im Pay-TV zu finden. Einige empfinden „Enemy“ als einen packenden Film, aufgrund der Zusammenarbeit von Denis Villeneuve und Jake Gyllenhaal. Letzterer spielt eine Doppelrolle.
Enemy – Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Der Regisseur Denis Villeneuve versuchte, mit dem Film „Enemy„, sich ein wenig Erfahrung im englischen Dreh zu entwickeln. Damit sein düsterer Thriller „Prisoners“, mit der komplexen Foltergeschichte, ein gutes Hollywood-Debüt ergibt. Der 90-minütigen Thriller entstand aus dem Drehbuch von Javier Gullón. Die Produktion ab dem 12. Lebensjahr hatten Niv Fichman und M. A. Faura inne. Die musikalische Untermalung stammt aus der Feder von Daniel Bensi und Saunder Jurriaans.
Cast Verteilung: Jake Gyllenhaal spielt Adam Bell und ebenfalls Anthony Claire. Mélanie Laurent inszeniert den Charakter Mary. Isabella Rossellini ist als die Mutter von Adam zu sehen. Sarah Gadon bringt die Ehefrau Helen auf die Leinwand. Joshua Peace zeigt den Lehrer. Anthonys Portier ist als Tim Post im Film zu bewundern. Zwei kleine Nebenrollen zeigen: Kedar Brown als Wachmann und Darryl Dinn als Verkäufer im Videoladen.
Nicolas Bolduc filmte die Szenen als Kameramann und Matthew Hannam schnitt die Bilder zurecht.
Zusammenfassung & Story vom Film Enemy
In einem exklusiven Nachtclub findet eine außergewöhnliche Bühnenshow statt. Eine nackte Frau auf High Heels präsentiert eine Vogelspinne. Diese Szene sollte im Kopf der Zuschauer bleiben.
Adam Bell, Geschichtsprofessor aus Toronto stammend, möchte aus seinem Leben die Eintönigkeit nehmen. Er lebt in einem tristen Hochhaus, in einer engen Wohnung. Tagsüber arbeitet er an der Universität und gibt Vorlesungen. Abends trifft er sich mit seiner hübschen Freundin Mary und das Intimleben findet sehr routiniert statt. Die beiden scheinen keine Gemeinsamkeiten zu haben. Sein Kollege empfiehlt ihm eines Tages einen älteren, unbekannten Film. Während er sich den anschaut, bemerkt er einen Nebendarsteller, der ihm sehr ähnlich sieht. Daraufhin versucht er mithilfe der Agentur, mit ihm Kontakt auszunehmen.
Der Portier betrachtet ihn als den echten Schauspieler und übergibt ihm einen vertraulichen Brief. Darauf befindet sich die Anschrift seines Doppelgängers: Anthony Claire. Adam möchte ihn telefonisch erreichen. Die Ehefrau legt wieder auf, weil sie einen schlechten Scherz ihres Mannes vermutet. Beim nächsten Mal spricht er mit Anthony, der ihm aber nicht glaubt. Die Frau bezichtigt ihren Mann einer Affäre und vermutet Adam wäre der eifersüchtige Ehemann der Geliebten. Verschiedene Umstände helfen ihr, die Adresse und Arbeitsplatz herauszufinden und sie geht kurzer Hand dort hin. Völlig erschüttert erkennt sie, dass der fremde Mann recht hatte, eine eindeutige Ähnlichkeit ist vorhanden.
Nach einigem Hin und Her kommen sie überein, sich zu treffen. Adam und Anthony treten sich in einem Hotel gegenüber und erkennen die Wahrheit, unverwechselbare Ähnlichkeit. Adam hat nun die Chance den Brief persönlich zu übergeben. Danach besucht er seine Mutter und fragt: Ob sie wirklich nur einen Sohn hatte? Diese bejaht und ist total verunsichert über die neue Nachricht.
In der Zwischenzeit geht Anthony zu Mary und findet diese sehr attraktiv. Ihm kommt eine Idee: Er versucht, Adam mit einer angeblichen Affäre zu erpressen, um ein Wochenende mit Mary zu erleben. Der Doppelgänger lässt sich widerwillig darauf ein.
Das vermeintlich romantische Wochenende endet in einem Desaster. Beiden Frauen fällt es auf, dass dies nicht der richtige Partner ist. Während Helen und Adam sich trotzdem vergnügen, geraten Anthony und Mary in Streit. Auf der Rückreise eskaliert die Auseinandersetzung so sehr, dass das Auto von der Straße abkommt und gegen einen Pfeiler fährt. Beide Insassen sterben. Die Dinge ändern sich und Adam und Helen werden ein Paar.
Immer wieder taucht eine Szene mit einer Vogelspinne auf. Am Ende erscheint wieder der Nachtklub mit der Spinne. Der Schlüssel zur Eingangstür war in dem vertraulichen Briefumschlag.
Kritiken und Fazit zum Film Enemy
Es steht außer Zweifel, dass es schwierig zu erkennen ist, welche Botschaft, dem Zuschauer, überbracht werden soll? Auf jeden Fall taucht oft ein Gefühl der Panik auf, welches Adam immer wieder in einen Abwärtsstrudel reißt. Die flirrenden Sepie-Töne erwecken das Gefühl der Ausweglosigkeit und Gleichförmigkeit. So farblos und langweilig, wie das Leben des Professors sind auch die Bilder im Thriller. Die hässlich aufragenden Hochhäuser und die namenlose Stadt stehen für Anonymität und Entfremdung. Wie in der Buchvorlage bleibt die Stadt ohne Namen. Kenner erkennen zwar Toronto, aber die Skyline ist überarbeitet worden, sodass der Ort austauschbar bleibt. Eine zeitliche Einordnung ist nicht gegeben. Die eigenwillige Inszenierung macht „Enemy“ aber besonders reizvoll. Die gelbstichige Darstellung, nebelige Himmel und die namenlose Kulisse hinterlassen ein beklemmendes Bild.
Der Drehbuchautor und Regisseur webt ein Netz aus Rätseln, Irritationen und Verweisen. Die Eingangsszene und die Spinne, die immer wieder auftaucht, hinterlässt ebenfalls eine Frage: Was bedeuten die Sequenzen? Wer Angst vor Spinnen hat, sollte sich in Acht nehmen.