Far West » die Management-Simulation im Wilden Westen
Far West – Longhorns und Greenhorns in der Prärie
Werde Teil in der Management-Simulation „Far West“ der Urbanisierung des Wilden Westens und erschaffe aus einem weiten Prärieland eine funktionierende Rinder-Ranch. In diesem kleinen Kapitel erfahren Aufbaustrategen alles über den Game Klassiker Far West, aus der Entwicklerschmiede Greenwood Entertainment, und wie man aus einem scheinbar öden Flecken Landschaft einen Lebens- sowie Handelsmittelpunkt entstehen lässt. Mit der richtigen Infrastruktur und dem gewissen diplomatischen Kalkül kann der Spieler im Wild West Tycoon nicht nur Herr über seine eigene Ranch, die nahe Stadt, sondern auch eine lebende Western-Legende werden.
Strategische Ausrichtung der Wild-West Simulation Far West
Die Ausdehnung der Bevölkerung nach Westen stellte einen großen Meilenstein der amerikanischen Geschichte voller Gefahren dar. Um die ehemalige Familienranch wieder zum Erfolg zu führen, werden nun folgend Stall, Weiden und Wohnhäuser erworben. Der Ausbau der eigenen Rinderzucht ist aber noch nicht der Weisheit letzter Schluss – denn das Vieh bringt auch benötigte Einnahmen für spätere Einkäufe in der Stadt ein. Aber da jede Erfolgsgeschichte mit mühseliger Arbeit beginnt, richtet sich der Blick erst einmal der Vermehrung der Rinderherde. Und bald kann sich der Spieler die Wagenhalle leisten.
Nun stehen ihm zwei Wagen zur Verfügung, welche zum Transport von Futter für die Rinder oder zur Fahrt in die nahe Stadt genutzt werden können. Und wenn die Einkünfte sich langsam mehren, obliegt dem Viehzüchter der Ausbau seiner Ranch, auch mit Cowboy-Unterkünften. Schon wieder geht es in die Stadt. Denn wo findet man das passende Personal? Im Saloon stellt sich der Gamer seine Mitarbeiter zusammen, welche über Level-Erfahrungen – beispielsweise Hüten der Rinder oder Schießen – ausgebildet werden können. Hier lassen sich auch Wolfsjäger anheuern, um einer möglichen Dezimierung der Geld einbringenden Herde durch die reißenden Wildtiere zu entziehen – Aber Vorsicht: Diese sind sehr teuer und können unbewusst zum Ruin führen. Und beim nächsten Stadtbesuch werden wieder ein paar Rinder verkauft.
Das Far West Abenteuer
Was wäre ein Wild-West-Abenteuer ohne die dazu passenden Missionen. Zu Beginn des Spiels zeigen sich diese Herausforderungen eher in gewissen Produktionsmengen oder dem Bau eines neuen Gebäudetypen. Für Letzteres muss allerdings auch das benötigte Geld berappelt werden, was stark mit der Entwicklung der eigenen Ranch verbunden ist. Später organisiert der Gamer Rinder-Trails zu entfernten Gebieten oder kauft eines der Hotels in der Stadt. Je größer die eigene Rinderzucht wird, desto umfangreicher gestaltet sich ebenfalls das Leben in der Stadt. Daher warten mehr Geld, mehr Möglichkeiten und auch mehr Aufgaben.
Der Alltag eines Ranchers mit Viehtrieb, Gebären von Kälbern, Brandmarkung und deren Verkauf für das schnelle Geld wird zudem durch autonome Ereignisse dynamisch gehalten. Die Routine wird dank wildernden Viehdieben sowie sinkender Moral der Arbeiter aufgrund fehlender Ressourcen an Kaffee beziehungsweise Whiskey erfolgreich aufgebrochen. Der Blick auf die Herde ist daher stets oberste Priorität. Bleibt nun nur zu beweisen, wer der beste Rinderzüchter ist und sein Prestige durch Besitzansprüche der Eisenbahnlinie erhöht.
Spielfreude im Wilden Westen
Detaillierte Gebäude und die authentische Landschaft sowie die unterschiedliche Charakteristik der Figuren lassen die ganze Spielzeit über Spannung und mitunter Theatralik in einer Schießerei entstehen. Einkaufende Bewohner der Stadt, aufwirbelnde Staubwolken bei einem vorbeifahrenden Planwagen und aufsitzende Reiter sind nur wenige der liebevoll inszenierten Details. Das anmutend einfache Spielprinzip des Einzelspiels lässt sich in Form von 18 Kampagnen schnell als Herausforderung steigern. Dabei erkennt der Spieler schnell, dass Abwechslung bei den Entwicklern in visueller sowie inhaltlicher Umsetzung eine große Bedeutung gespielt hat. Ein Mehrspielermodus sowie das Endlosspiel mit fünf verschiedenen Zielstellungen sorgen für langes Zocken an Far West.
- Audience Rating: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Perspektivenanpassung, Zoom und nahezu unbeschwerte Bewegungsfreiheit ermöglichen den realen Eindruck einer Prärie-Wildnis. Dank intuitiver Menüführung und Bedienelemente findet sich der Spieler schnell zurecht. Ein kleines Manko ist in der nicht änderbaren Auflösung – ein größerer Monitor bedeutet somit nicht gleich die bessere Übersicht. Begleitet von Westerntracks versucht das Spiel die Atmosphäre weiter zu verdichten – schafft dies in den meisten Situationen gut, in wenigen Fällen nicht optimal. Akustische Geräusche sind dagegen stets einwandfrei ausgefällt und sicher mühselig zusammengesucht worden.
Die Systemvoraussetzungen zum Wild-West-Tycoon Far West
Gamer sollten über einen PC verfügen, welcher mindestens 700 Megabyte Festplattenspeicher zur Verfügung stellen kann. Zudem empfiehlt sich auch ein Arbeitsspeicher von besser 256 Megabyte – dies sollten die modernen Plattformen allemal hergeben. Zu dem Veröffentlichungszeitpunkt unüblich für eine Aufbau-Simulation besticht Far West mit einer 3D-Grafik und bedarf hierfür eine geeignete Grafikkarte. Dies sollte mittlerweile für keinen Rechner ein Problem darstellen. Aber um in den vollen Grafikgenuss zu gelangen, bedarf es wohl schon einen 1 GHz-Rechner.
Fazit zur Management-Simulation im Wilden Westen
Das schon etwas ältere PC-Spiel Far West ist Mix aus Echtzeit-Strategie, Aufbauspiel und Wirtschafts-Simulation. Greenwood Entertainment setzt seine Kompetenz im Genre Aufbau-Strategie-Simulation dieses mal in einer Wild-West-Atmosphäre um und kann den Gründervater im Zocker anfänglich zögerlich, aber mit steigernder Vielfalt immer besser wecken. Der Reiz einer Mission sorgt für die begehrliche Bindung an das Spiel, sodass man sich als Spieler sogar selbst die Freiheit des Spielrhythmus` geben kann.
Mit einer grandiosen Auswahl an typischen Wild-West-Gebäuden wie Sheriffposten, Kirche, Grocery Store sowie später einen Bahnhof zieht einen das Game in eine besondere Westernatmosphäre, in der man in der Rolle des Rinderzüchters Teil dieses epischen und immer hin auch historischen Schauspiels wird. Trotz kleiner Mängel wie der indirekte Verkaufsweg oder die Vermehrung eines einzelnen Rindes nur unter Anwesenheit eines Cowboys – Letzteres vielleicht als humoristisches Schmankerl gedacht – können in keiner Sekunde den Spielfluss kappen.