Gewinner des 50. Internationalen Filmwochenende Würzburg 2024
50 Jahre sind eine lange Zeit, auf die man aber mit Stolz zurückblicken kann. Passend dazu gab es in diesem Jahr das Jubiläum mit dem 50. Internationalen Filmwochenende Würzburg. Damit das Jubiläum auch angemessen gefeiert werden konnte, wurde ein breites Programm mit vielen verschiedenen Punkten aufgestellt. Dazu gehörten natürlich in erster Linie Filme, der Wettbewerb, Sonderveranstaltungen und auch Ausstellungen. Über vier Tage ging das Traditions-Festival, bei dem auch einige bekannte Gesichter zu sehen waren – unter anderem Marcus H. Rosenmüller und Axel Prahl. Trotz Bahnstreiks lief am Ende alles glatt, sodass die Gäste und Besucher ein tolles Filmwochenende genießen konnten. In der Kategorie bester Spielfilm konnte sich “Green Border” von Agnieszka Holland durchsetzen.
Das 50. Filmwochenende Würzburg
1974 fing alles an, organisiert von der Filminitiative Würzburg. Damals konnte man sicherlich noch nicht absehen, wohin das mal führen sollte. Doch fünfzig Jahre später konnte man jetzt das 50. Internationale Filmwochenende in Würzburg austragen. Ein besonderes Jubiläum stand also an und das wollte man auch gebührend feiern. Entsprechend wurde ein üppiges Programm auf die Beine gestellt. Ein kleines Störfeuer gab es in Form des Bahnstreiks, was natürlich alles andere als optimal gewesen ist. Schlussendlich konnte man sich aber auch dagegen behaupten und das Festival konnte wie geplant stattfinden. Vom 25. bis zum 28. Januar 2024 fand es auf dem Bürgerbräugelände in Würzburg statt.
Als Partner waren in diesem Jahr die Stadt Würzburg mit an Bord, ebenso der Verband Bayerischer Filmfestivals, Würzburger Hofbräu, die Volksbank Würzburg, die Sparkasse Mainfranken Würzburg, der Hofkeller, X-Po Design, der Midlife Club, Comacs, Bürgerbräu und DOK.education München. Für 8,50 Euro konnte man ein Einzelticket erwerben. Für Kinder betrug der Preis bei Kinderfilmen 4 Euro. Die Kategorie der Selbstgedrehten kostete ebenfalls nur 4 Euro. Für 16 Euro konnte man die Stummfilm Matinee anschauen. Tickets konnten im Vorfeld oder auch an der Tageskasse im Maschinenhaus erworben werden.
Die Gewinner 2024
Ungefähr 8.500 Tickets wurden in diesem Jahr verkauft, womit man sich im Vergleich zum Vorjahr noch einmal ein gutes Stück steigern konnte. Natürlich ist das Filmwochenende auch mit einem Wettbewerb verbunden. Das bedeutet, dass in vier Kategorien Filme ausgezeichnet wurden. In der Kategorie Bester Film landete “Green Border” von Agnieszka Holland auf dem ersten Platz. Dahinter schafften es “No Dogs or Italians Allowed” von Alain Ughetto und “Àma Gloria” von Marie Amachoukeli-Barsacq auf die Plätze 2 und 3. In der Kategorie der Selbstgedrehten wurde “Aurelia” ausgezeichnet, ein Werk der Von-Pelkhoven-Schule St. Ludwig.
Zwei Filme wurden als beste Kurzfilme ausgezeichnet und durften sich jeweils über 500 Euro freuen, die von der Sparkasse Mainfranken gesponsert wurden. “Pig” von Jorn Leeuwerink und “Cooked Fellas” von David Sick erhielten die Preise. Dann gab es noch die Kategorie der besten Dokumentation. Platz 1 belegte “Until The Sun Dies” von Jonas Brander, was dem Würzburger Hofbräu 1.500 Euro wert war. “Feminism WTF” von Katharina Mückstein und “Bis hierhin und wie weiter?” von Felix Maria Bühler landeten auf Platz 2 und 3. Einige der Filme werden auch in den kommenden Tagen und Wochen noch das ein oder andere Mal zu sehen sein.
Das Programm des Filmwochenendes Würzburg 2024
Über die vier Tage wurden natürlich mehr Filme als nur die Ausgezeichneten gezeigt. Am Donnerstag ging es bereits am Vorabend los. Filme wurden parallel im Keller Z87, im Central Bürgerbräu, in der Sektkellerei Höfer und im Siebold-Museum gezeigt. Am Donnerstag wurden bereits Filme gezeigt, außerdem gab es abends die Eröffnungsveranstaltung. Die gezeigten Filme waren unter anderem “Wenn ich nur Winterschlaf halten könnte”, “Banel & Adama”, “Fumer fait tousser”, “Sages – femmes”, “Paradiset Brinner”, “Evil Does not Exist”, “Wheel of Fortune and Fantasy” und “Black Night”.
An den folgenden drei Tagen gab es sogar noch mehr Filme zu sehen, da das Programm schon am Nachmittag oder sogar am Vormittag anfing. Zu sehen gab es beim Filmwochenende unter anderem “Paulas Papa und der richtige Knopf im Kopf”, “Unfeeling”, “Excursion”, “Weathering With You”, “Willkommen in Siegheilkirchen”. Zudem “Behind the Mountains”, “Themroc”, “Die Schimmelreiter”, “Motståndaren”, “The Graceless Age – The Ballad of John Murry”, “Hanging Gardens”, “Gelegenheitsarbeit einer Sklavin”. Und zum Abschluss “A Cup of Coffee and New Shoes On”, “Sleep of the Crow”, “Die Vermieterin” und auch “Family Dinner”. Langeweile trat also an diesen vier Tagen nicht auf.
Die diesjährigen Sonderveranstaltungen
Auch in diesem Jahr gab es wieder verschiedene Sonderveranstaltungen an dem Filmwochenende, bei denen es noch tiefer in die Materie ging oder artverwandte Künste gezeigt wurden. So etwa bei den Hörspielen von Moritz Holfelder, die am Samstag und Sonntag vorgestellt wurden. Die Selbstgedrehten wurden bereits am Donnerstag gezeigt. In der Retrospektive ‘74 wurden verschiedene Filme genauer unter die Lupe genommen. Ferner gab es am Sonntag die Stummfilm-Matinée. Da beide zu Gast waren, gab es auch jeweils eine Werkschau über mehrere Tage zu Axel Prahl und Marcus H. Rosenmüller. Zu sehen waren unter anderem “Die Schimmelreiter”, “Kafkas Der Bau” und “Dreiviertelblut – Weltraumtouristen”.
Geschichte des Internationalen Filmwochenendes
Will man an die Anfänge des Filmfests in Würzburg, dann geht es zurück in die siebziger Jahre. Genauer gesagt ins Jahr 1974. Von der Filminitiative Würzburg auf die Beine gestellt, fand erstmals das “Wochenende des Internationalen Films der Filminitiative Würzburg” statt. Der Blick ging damals auf internationale Filme, die abseits der großen und bekannten Filme liefen. So konnten auch Filme gezeigt werden, die offiziell noch über gar keinen Verleih für das Ausland verfügten. Schon zu Anfang gab es auch Diskussionen rund um die Filme.
Der Zuspruch war damals zwar noch geringer, doch das änderte sich mit den Jahren, da es auch generell einen Wandel des Kinos und der Zuschauer gab. 12 Filme gab es im ersten Jahr und 1.000 Besucher. Die Zahlen konnte man bis heute in jedem Fall erhöhen. Mit den Jahren kamen weitere Kinos dazu, sodass das Filmfest in Würzburg immer weiter wachsen und an Bedeutung gewinnen konnte. Und natürlich veränderte sich auch die Technologie in den letzten fünfzig Jahren. Die Faszination für das Kino blieb aber immer gleich.
Fazit zum internationalen Filmwochenende Würzburg
Filmfans kamen auch in diesem Jahr wieder voll auf ihre Kosten. Vom 25. bis zum 28. Januar 2024 lief das Internationale Filmwochenende in Würzburg. Es war sogar die 50. Ausgabe im 50. Jahr des Bestehens. Es wurden über vier Tage viele interessante internationale Filme gezeigt, einige wurden ausgezeichnet. “Green Border” wurde zum besten Spielfilm und “Until The Sun Dies” zur besten Dokumentation. Vor Ort waren auch Axel Prahl und Marcus H. Rosenmüller, denen beiden auch jeweils eine Werkschau gewidmet wurde. Neben den normalen Filmen gab es noch zahlreiche weitere Veranstaltungen. Die Ticketverkäufe waren zudem ein ganzes Stück höher als noch im letzten Jahr.