Spielend in den Abgrund: MDR Doku zu Glücksspiel online anschauen
Es ist weder ein Geheimnis noch eine Überraschung, dass Glücksspiel gefährliche Folgen haben kann. Das muss zwar nicht immer so sein, doch die Zahlen sind erschreckend. Alles in allem sollte man sich sehr gut überlegen, ob man sein Geld dafür einsetzen möchte. Wenn ja, dann in jedem Fall kontrolliert und mit einem Limit. Ansonsten gilt, dass Glücksspielsucht eine weltweite Gefahr ist. Ein Verbot muss deshalb nicht die Lösung sein, sehr wohl aber Aufklärung, damit Menschen selbst die Entscheidung treffen können, wie viel sie spielen möchten.
Zur Aufklärung kann auch die Doku „Spielend in den Abgrund: Wenn Wetten und Glücksspiel süchtig machen“ gezählt werden, die zum Reportage-Magazin „Exakt – Die Story“ gehört und im MDR erschienen ist. Sie kann aktuell kostenlos online in der Mediathek angeschaut werden. Mehr zur Doku und zum Thema gibt es im Folgenden zu erfahren.
„Spiele in den Abgrund“ in ARD Mediathek
Wie einfach es sein kann, in eine Sucht abzudriften, lässt sich schon relativ schnell am eigenen Leib erfahren. Zumindest in Ansätzen, denn schnell lässt sich beweisen, dass auch simple Spielautomaten auf viele Menschen einen Reiz haben können. Das liegt an der Art, wie sie aufgebaut sind. Das Gehirn hat eine Erwartung, die vielleicht sogar erfüllt wird, in jedem Fall ist es spannend. Dabei sind es ja nur einfache Bilder, die auf den Walzen ihre Runden drehen. Und dennoch mag das menschliche Gehirn Muster und kann sogar dann mitfiebern, wenn es nicht um das eigene Geld geht. Wie einfach es sein kann, davon beeindruckt zu sein, weiß auch Dr. Tobias Hayer.
Hayer arbeitet an der Uni Bremen und ist Glücksspielforscher. Er zeigt in der Reportage „Spielend in den Abgrund – Wenn Wetten und Glücksspiel süchtig machen„, wie einfach es sein kann, sich von der Faszination des Glücksspiels einnehmen zu lassen. Daraus kann sich allerdings langfristig eine Sucht entwickeln. Ein wichtiger Faktor dafür kann darin bestehen, dass man verliert und die Verluste mit weiteren Einsätzen ausgleichen möchte. Wie schnell das gehen kann, zeigt das Beispiel von Thomas Melchior, der ebenfalls in der Doku auftaucht und der in kurzer Zeit Millionen einsetzt und 800.000 Euro Schulden anhäuft. Für ihn bleibt nur noch der Gang ins Gefängnis.
Große Industrie in Deutschland
Weltweit wird das Thema Glücksspiel immer wieder auf verschiedene Weise diskutiert und politisch verhandelt. Das ist auch in Deutschland der Fall. Wie die Reportage zeigt, gibt es alleine in Deutschland 4,6 Millionen Menschen, die Probleme mit dem Spielen haben und sich davon nicht einfach lösen können. Schulden sind dabei nur ein Aspekt der Problematik. In der Folge steigen die psychischen Störungen, es gibt ein erhöhtes Potenzial für Kriminalität, Zerstörungen von Familien und Suizide. Daher gilt Glücksspielsucht auch offiziell als eine Erkrankung.
Fazit zur MDR-Doku „Spielend in den Abgrund“
Wer erwachsen ist, kann natürlich Glücksspiele nutzen. Prinzipiell spricht nichts dagegen, sofern man die Kontrolle darüber nicht verliert. Von Anfang an sollte man sich also der Gefahren bewusst sein. Aufklärung ist ein wichtiger Faktor, damit Menschen selbständig Entscheidungen treffen können, ob und wie viel sie spielen wollen. Die Reportage “Spielend in den Abgrund – Wenn Wetten und Glücksspiel süchtig machen” bietet interessante Einblicke. Darin zu Wort kommt unter anderem Dr. Tobias Hayer, ein bekannter Glücksspielforscher der Universität Bremen. Die Reportage kann online in der ARD-Mediathek angeschaut werden.