Goin' Downtown - das Adventure Review, Test und Bewertung
Im Adventure Goin‘ Downtown übernimmt der Spieler die Rolle vom Polizist Jake McCorley, der im New York der Zukunft lebt und ermittelt, eines Tages unerwarteten Besuch von einer verwirrten Prostituierten bekommt. Jake McCorley nimmt die Frau mit in seine Wohnung und lässt Sie bei sich übernachten, doch dann stürzt sich die Dame, die auf den Namen Rose hört, aus dem Fenster seines Apartments und für den Spieler beginnt eine spannende Reise, die in einigen Momenten an den Klassiker Blade Runner mit Harrison Ford erinnert.
Doch in der Zukunft in der Jake McCorley lebt, ist nichts wie in unserer Zeit und so ermittelt die Polizei nur dann, wenn die Aufklärung eines Falles eine entsprechend hohe Prämie verspricht. Bei einer Prostituierten ist das allerdings nicht der Fall und so muss sich der Cop, der zudem unter Depressionen leidet, auf eigene Faust auf die Suche nach Antworten begeben.
Worum geht es im Adventure Goin‘ Downtown?
Bei Goin‘ Downtown handelt es sich im Grunde um ein klassisches Adventure und Du begibst Dich in der Rolle des Polizisten Jake McCorley auf die Suche nach der Lösung des Rätsels um die tote Prostituierte Rose. Dabei musst Du in klassischer Adventure-Manier die verschiedensten Rätsel lösen und Charaktere befragen, um dem Geheimnis um Rose auf die Spur zu kommen.
Dabei findest Du, wie in anderen Spielen aus dem Adventure-Genre, eine Reihe von Gegenständen, die in der Folge geschickt kombiniert werden möchten. So benötigt es im einen Moment ein Ersatzteil, um ein Telefon wieder in Gang zu setzen und in einer anderen Szene muss der Hauptprotagonist sogar eine Kollegin bestehlen.
Die größte Besonderheit des Titels stellt allerdings die Unterscheidung zwischen Tag und Nacht dar. So besitzt Jake McCorley die Fähigkeit durch die Zeit zu springen und gewisse Aufgaben auf diese Weise zu einer bestimmten Tageszeit durchzuführen.
Doch leider setzt das Adventure-Spiel nur in manchen Fällen auf diese interessante Gameplay-Mechanik und so musst Du im Verlauf der Story von Goin‘ Downtown auch eine Reihe klassischer Adventure-Rätsel lösen, wobei es gilt eine Reihe von Gegenständen richtig zu kombinieren. Oftmals findest Du im Verlauf des Spiels auch Gegenstände, die Du erst im späteren Verlauf der Geschichte benötigst.
- Spannendes Point and Click Adventure mit aufwändiger Comic-Grafik im Film-Noir Look
- Packende Story gepaart mit schwarzem Humor und faszinierenden Charakteren
- Stimmungsvoller Soundtrack und aufwändige Sprachausgabe
- Über 30 detaillierte Locations in einer dynamischen Spielwelt
- Originelle und logische Rätsel mit intuitiver Steuerung für Einsteiger und Könner
Allerdings sind viele der Rätsel, welche Du in Goin‘ Downtown lösen musst, für Kenner des Adventure-Genres relativ offensichtlich und stellen für erfahrene Spieler nur selten eine große Herausforderung dar. Hier hätte das Spiel durchaus mehr aus seinen Möglichkeiten machen können. Positiv ist hingegen das Inventar-Management des Titels zu nennen, welches selten in Verwirrung ausartet, sondern weites gehend übersichtlich gehalten wurde. Das erleichtert Dir in der Folge häufig das Lösen von Rätseln, sodass deren Lösung nur selten viel Zeit in Anspruch nimmt. Zumindest dann, wenn Du bereits sämtliche Gegenstände zur Lösung des Rätsels in Deinem Inventar hast.
Was erwartet den Spieler in Goin‘ Downtown?
Die Geschichte von Goin‘ Downtown wird in dem Spiel in Form einer Rückblende erzählt und so siehst Du den Protagonisten Jake McCorley bereits in der ersten Szene auf einem elektrischen Stuhl sitzen. Was diesen dorthin gebracht hat, das erfährst Du allerdings erst im Lauf der weiteren Geschichte, welche Du in der Haut des Cops schließlich hautnah miterlebst.
Die Spielzeit des Titels, der im Jahre 2072 spielt, beträgt insgesamt rund zehn Stunden, allerdings geht es dabei vereinzelt ziemlich schleppend voran, sodass man selbst nach der Hälfte der Spielzeit immer noch nicht so wirklich durchblickt. Das kann schon einmal ziemlich frustrierend wirken, da man als Spieler natürlich wissen möchte, was es mit dem Tod der Prostituierten auf sich hat und wie Protagonist Jake McCorley auf dem elektrischen Stuhl gelandet ist.
Ebenfalls nicht zugute kommt dem Titel zudem auch, dass Goin‘ Downtown auf sämtliche Arten von Action-Sequenzen verzichtet und so wird die Geschichte auch nicht durch Kämpfe ein wenig aufgelockert, was dem Spiel in einigen Momenten doch wirklich gutgetan hätte.
Zwar kommt es im Laufe der Story zu einigen wenigen Action-reicheren Szenen, in denen Du jedoch nicht aktiv kämpfen kannst. Dabei stehen sich Jake McCorley und sein jeweiliger Kontrahent in einem Wortgefecht gegenüber, dass Du über die Auswahl von Antwortmöglichkeiten beeinflussen kannst. Allerdings hat man den Dreh dabei relativ schnell raus, sodass diese Gefechte bereits nach kurzer Zeit keine große Herausforderung mehr sind.
Die verschiedenen Orte, an denen sich die Handlung zuträgt, bereist der Protagonist auf seinem Motorrad, allerdings darf der Spieler auch hier nicht aktiv eingreifen, sodass es sich bei den Fahrten ausschließlich um kleine Zwischensequenzen handelt. Hier hätte man den Spieler durchaus selber einmal ans Lenkrad lassen können, anstatt diesen zum Zuschauer zu degradieren.
Der Hauptprotagonist Jake McCorley wirkt von seinem Wesen her vereinzelt an Rick Deckard, den Helden aus Ridley Scotts Sci-Fi-Klassiker Blade Runner, ohne jedoch an diesen heranzukommen. Dennoch weiß McCorley durch seine raue Art ebenfalls zu gefallen, ohne dabei zu Klischeehaft rüber zukommen. So werden in dem Adventure auch eine Reihe erwachsener Themen behandelt, wie es auf diese Weise eher ungewöhnlich in diesem Genre ist. Das wirkt durchaus erfrischend und zeigt das sich Spiele auf dafür eignen, um solche ernsten Themen zu behandeln.
Technische Fakten zu Goin‘ Downtown
Kommen wir zu der technischen Seite von Goin‘ Downtown, welches auf eine Technik setzt, die heute nur noch selten verwendet wird. Die Rede ist von dem Cel-Shading Look, der einst durch den Ego-Shooter „XIII“, um Jahre 2003, begründet wurde.
Wie in diesem Titel komm auch die Grafik von Goin‘ Downtown sehr bunt, mit satten Farben und klaren Formen daher, die dem Spiel einen sehr sterilen Look verleihen. Das New York im Jahre 2072 wirkt zudem sehr kalt und bedrückend und zeichnet ein Bild von einer einsamen und verzweifelten Gesellschaft, samt den Menschen, die in dieser Zeit leben.
Fazit zum Review von Goin‘ Downtown
Goin‘ Downtown ist ein klassisches Point and Click Adventure, dem e s trotz seines durchaus vielversprechenden Settings an mehreren Stellen hakt. So zieht sich die Story äußerst stark und das Spiel verzichtet während der Spielzeit dabei vollständig auf jegliche Form von Action. Wenn du daher auf Actionspiele stehst, solltest Du Dich vielleicht besser nach einem anderen Spiel umschauen.
Wer allerdings Wert auf eine spannende Geschichte, wenn auch mit einigen Längen, legt, der kann sich Goin‘ Downtown guten Gewissens einmal näher anschauen. Denn das Spielgeschehen wird besonders den Geschmack der Fans von Klassischen Point and Click Adventures treffen, die sich für Spiele und Geschichten im Stil von Blade Runner begeistern können.
Gehörst Du also zu der zuvor genannten Zielgruppe, dann solltest Du Dir Goin‘ Downtownin jedem Fall einmal anschauen. Denn der Titel versteht es eine spannende Geschichte, in einer kalten und sterilen Zukunft zu erzählen, die zwar nicht an das große Vorbild Blade Runner heranreicht, allerdings auch ganz eigene Stärken besitzt, so wie den Hauptprotagonisten Jake McCorley, der sich auf erfrischende Art und Weise von vielen Adventure-Hauptcharakteren abgrenzt.