Heya Fawda – Chaos (Film)
Bei dem Film „Heya Fawda – Chaos„, aus dem Jahr 2007, handelt es sich um ein Drama des ägyptischen Regisseurs Youssef Chahine und war der letzte Film, bei dem Chahine selbst Regie geführt hat.
Der Film spielt dabei in einem Viertel in Kairo, in dem ein korrupter Polizist sein Unwesen treibt und daher von sämtlichen Bewohnern gleichermaßen gefürchtet und gehasst wird. Lediglich die junge Frau „Nour“, auf die es der Polizist abgesehen hat, ist mutig genug, um sich diesem entgegenzustellen. Diese Geschichte bildet den Rahmen für ein Drama, welches sich in erster Linie mit den ungerechten Machtverhältnissen in Ägypten beschäftigt und versucht auf die Situation der Menschen die dort leben aufmerksam zu machen.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Bei dem Film Heya Fawda – Chaos, der in den Genres Krimi, Drama und Romanze angesiedelt werden kann, handelt es sich um eine französisch-ägyptische Co-Produktion, dessen Drehbuch von Abdel Rahman geschrieben wurde. Die Regie bei dem Film führten Youssef Chahine und Khaled Youssef in Zusammenarbeit und drehten mit Ihrer Crew sowohl in Frankreich als auch in Ägypten die Szenen, welche in den 122 Minuten von „Heya Fawda – Chaos“ zu sehen sind.
Ein Großteil der Szenen wurde dabei von den Produzenten in einem kosmopolitischen Viertel in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gedreht, sodass die Aufnahmen des Films jederzeit äußerst authentische wirken und die Lebensverhältnisse der Menschen in Ägypten auf realistische Weise aufzeigen.
Die Hauptrollen in Heya Fawda – Chaos übernehmen die beiden Schauspieler Khaled Saleh, in der Rolle von Polizeioffizier Hatem und Youssef El Eherif in der Rolle des Staatsanwalts Cherif sowie Mena Shalaby, die in der Rolle der „Nour“ brilliert.
Zusammenfassung & Story vom Film „Heya Fawda – Chaos“
Die Handlung des 122-minutigen Films Heya Fawda – Chaos von Youssef Chahine spielt zum Großteil in einem Viertel in Kairo, in dem der korrupte Polizeioffizier Hatem regiert und den Bewohnern, die ihn hassen, das Fürchten lehrt. Doch nicht alle Bürger lassen sich von dem unberechenbaren Hatem einschüchtern, so wie die junge Nour, in die der Polizist augenscheinlich verliebt zu sein scheint.
Allerdings erwidert die junge Frau die Gefühle von Hatem nicht, da diese bereits in den Staatsanwalt Cherif verliebt ist, was der eifersüchtige Polizeioffizier jedoch nicht akzeptieren kann. So versucht diese fortan, die Liebe von Nour und Cherif zu verhindern und macht den beiden in der Folge das Leben zur Hölle.
Damit behandelt der Film ein Thema, welches selbst in der heutigen ägyptischen Gesellschaft noch immer an der Tagesordnung steht ungewohnt offen und ehrlich und geht damit auf einige der bestehenden Missstände in dem heutigen Ägypten ein. Darunter neben Polizeiwillkür und Machtmissbrauch auch auf das noch immer unterdurchschnittliche Bildungswesen, wo selbst Englischlehrer, welche die Kinder in der Sprache unterrichten sollen, diese nicht richtig sprechen.
All diese Missstände spricht Heya Fawda – Chaos während seiner Spieldauer von 122 Minuten ganz offen an und bietet, besonders Menschen die außerhalb von Ägypten beheimatet sind, einen äußerst authentischen Einblick in den Alltag der Menschen, die in diesem Land leben und täglich mit den dortigen Missständen zu kämpfen haben oder unter diesen leiden.
Allerdings möchte Regisseur Youssef Chahine den Film keinesfalls als Abrechnung verstanden wissen, sondern verfolgt damit das Ziel, die Weltbevölkerung auf das Schicksal der Menschen in Ägypten aufmerksam zu machen und somit zu einer Verbesserung der Einwohner in dem Land beizutragen.
Für den Film orientierte man sich ganz offensichtlich neben Komödien und Dramen auch an bekannten Bollywood Filmen und so kann Heya Fawda – Chaos für den einen oder anderen Zuschauer im ersten Moment ein wenig verwirrend wirken. So werden die Guten direkt von Beginn an ganz eindeutig von den Bösen abgegrenzt und einige der Einstellungen wirken wie aus einer klassischen Soap-Opera entnommen.
So erinnert Heya Fawda – Chaos mitunter schon mal an eine lateinische Telenovela, besonders da einige Szenen ungewollt komisch wirken, obwohl die Handlung des Films ansonsten eher ernst gehalten wurde und sich ungewohnt offen mit den Missständen in Ägypten auseinandersetzt, was man ansonsten eher weniger von Filmen aus diesem politischen Raum gewohnt ist. Und aus diesem Grund war die Empörung in Ägypten auch äußerst groß, nachdem der Film bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Kritiken und Fazit zum Film „Chaos – Heyda Fawda“
Manch einer mag „Heya Fawda – Chaos“ als einen äußerst widersprüchlichen Film bezeichnen, doch Regisseur Youssef Chahine schafft es in diesem Film auf eine ganz besondere Art und Weise die Missstände im heutigen Ägypten ganz offen anzusprechen, ohne dass dabei der Humor allerdings auf der Strecke bleibt. Dies mag besonders für den einen oder anderen europäischen Zuschauer im ersten Moment befremdlich wirken und ein wenig an eine Telenovela oder einen Bollywood Film erinnern, dennoch erhalten diese im Laufe der Handlung auch ein äußerst authentisches Bild über die Menschen im heutigen Ägypten zu sehen.
Sogar so authentisch, dass der Film besonders in Ägypten nach der Veröffentlichung mitunter äußerst heftig kritisiert wurde. Doch das dürfte genau das Ziel von Youssef Chahine, dem Altmeister des ägyptischen Films, gewesen sein, welches dieser mit Heya Fawda verfolgt hat.