Ich bin Sam
Der Film „Ich bin Sam“ ist ein amerikanisches Drama aus dem Jahre 2001. Am 9. Mai 2002 kam er letztendlich in die deutschen Kinos. Es konnten insgesamt drei Auszeichnungen und einige Nominierungen erreicht werden. Auf dem Las Vegas Film Critics Society Award gewann Dakota Fanning. Die siebenjährige Mimin gewann den Satellite Award als Beste Nachwuchsschauspielerin und bei den Japanese Academy Awards 2003 gewann Jessie Nelson für das Beste Erst- oder Zweitwerk.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Sean Penn, Michelle Pfeiffer, Dianne Wiest (Schauspieler)
- Jessie Nelson(Regisseur) - Kristine Johnson(Autor) - Jessie Nelson(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren
Sam Dawson ist Vater, geistig ein wenig zurückgeblieben, und arbeitet in einem kleinen Café. Er kämpft sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Sam sorgt für seine kleine sechsjährige Tochter. Genau an Lucys Geburtstag möchte das Jugendamt nun endlich seine Warnung durchziehen und das Kind dem Vater wegnehmen. Darauf lässt Sam sich nicht ein und schaltet die Staranwältin Rita ein.
Ich bin Sam – Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Regisseurin Jessie Nelson arbeitete in vielen Bereichen der 127-minütigen Verfilmung von „Ich bin Sam„. Zusammen mit Kristine Johnson schrieb sie das Drehbuch, mit einer Altersfreigabe ab dem 6. Lebensjahr, und war mit Marshall Herskovitz an der Produktion beteiligt. Der gesamte Dreh fand in Los Angeles statt. Kameramann Elliot Davis filmte einige Szenen mit einer Handkamera, um dem Zuschauer ein subjektives Bild aus der Perspektive von Sam zu vermitteln. Danach schnitt Richard Chew alle Szenen zusammen zu einem Film.
Sean Penn besuchte zur Vorbereitung ein Heim für geistig behinderte Menschen und konnte so seine Rolle als Sam Dawson spielen. An einigen Stellen weicht Sean von dem Drehbuch ab, aber dem Produzenten gefiel dies viel besser. Michelle Pfeiffer sagte später, dass sie gravierende Berührungsängste mit geistig behinderte Menschen hatte. Ihre Rolle als Rita Harrison hat ihr geholfen die Ängste zu überwinden. Dakota Fanning schlüpft in die Rolle der Lucy Diamond Dawson. Allerdings wird die dreijährige Lucy durch ihre jüngere Schwester dargestellt. Eileen Ryan bringt den Charakter Estelle Dawson dem Zuschauer näher. Es folgen: Dianne Wiest, Loretta Devine, Richard Schiff, Laura Dern, Doug Hutchison, Rosalind Chao, Ken Jenkins, Brent Spiner und Kathleen Robertson.
Zusammenfassung & Story vom Film Ich bin Sam
Sam Dawson ist geistig zurückgeblieben. Eines Tages suchte eine Dame bei ihm Unterschlupf. Dummerweise schwängerte Sam sie. Doch nach der Geburt verschwand sie schnell aus seinem Leben. Sam ist für seine kleine Lucy immer da. Trotz seiner Schwierigkeiten übernimmt er die Aufgabe der Erziehung. Am siebten Geburtstag von Lucy beschließen die Behörden nun, ihre Androhungen wahrzumachen. Das Amt möchte Lucy seinem Vater wegnehmen und in eine Pflegefamilie stecken. Die Dame des Jugendamtes meint, die Aufgaben könnten von fremden Menschen besser gemeistert werden als von Sam.
Völlig unglücklich über seine Lage macht er sich auf die Suche nach einer guten Anwältin und trifft auf die dauergestresste Rita. Die erfolgreiche Anwältin weigert sich, seinen Fall zu übernehmen. Sam lässt sich nicht so leicht abwimmeln und sie verspricht eine Kollegin darauf anzusetzen, die sich besser mit der Rechtslage auskennt. Aber eigentlich ist dies nur eine Ausrede, denn Rita wollte ihn einfach nur loswerden. Sie kennt aber Sam nicht, denn er ist hartnäckig. Aufgrund seiner ständigen Nachfragen und Anrufen kann er die Anwältin letztlich doch dazu überreden sich seinen Fall anzunehmen. Letztendlich arbeitet Rita sogar kostenfrei für den Mann.
Wegen der häufigen Zusammenarbeit treffen sich die beiden oft und kommen sich näher. Dem Zuschauer wird immer offensichtlicher, dass Rita familiäre Probleme hat. Ihr Mann betrügt sie mit einer anderen Frau und die Beziehung zu ihrem Sohn ist auch nicht die beste. Von der Beziehung zwischen Rita und Sam profitieren beide. Sam hilft ihr mit der Trennung von ihrem Mann und selbst die Beziehung zu ihrem Sohn verbessert sich aufgrund seiner Hilfe.
Leider sieht es für Sam nicht so gut aus, denn die Staatsanwaltschaft hat es geschafft, ihn vor Gericht als ungeeigneten Vater hinzustellen. Dazu hat er selbst gesagt, dass er Lucy nicht alles geben kann, was sie braucht. Durch einen großartigen Vergleich mit seiner Lieblingsband „The Beatles“ und einer guten Taktik schafft er, den Richter doch noch zu überzeugen. Allerdings plädiert er auf Hilfe von außen. Diese bekommt Sam durch die empfohlene Pflegemutter. Anfänglich verstand sie sich sehr schlecht mit ihm. Doch nach und nach versteht sie Sam besser und möchte nur das Beste für Lucy, dabei unterstützt sie das Tochter-Vater-Gespann mit allen Kräften.
Kritiken und Fazit zum Film Ich bin Sam
„Ich bin Sam“ gleicht einem amerikanischen Mainstreamfilm, aber er gibt sich gleichzeitig erstaunlich mutig. Jessie Nelson wagt eine provokante These: Ein geistig behinderter Mensch, mit einer tollen Herzensbildung, ist geeigneter als Vater als manch andere Menschen. Der Charakter Sam wird von Nelson bewusst positiv dargestellt. Immer wieder lenkt sie den Blick auf seine Stärken, zu jedem ist er freundlich und hilfsbereit, Wut und Aggressionen sind ihm fremd.
Das gefühlsbetonte Happy End ist zwar ganz noch der Hollywood-Masche entstanden, bietet aber dennoch einen neuen Blickwinkel auf Menschen mit geistigen Behinderungen und Fortbildungsangebote für geistig Behinderte. Aus einer menschlichen Schieflage heraus entwickeln sich durchgängig komische Momente. Der Zuschauer kann sich immer wieder fragen: Wer ist hier eigentlich verrückt? Ganz amüsant zielt das Drama auf die sozialen Kompetenzen der Leistungsgesellschaft ab, die heute immer mehr aus den Fugen geraten. Mit sozialem Druck schwindet Taktgefühl, menschliche Wärme und Identifikationsvermögen.
Die herausragenden Leistungen von Sean Penn machen „Ich bin Sam“ zu einem angenehmen Filmgenuss.