Lauterbachs Krankenhausreform vom Bundestag beschlossen
Zwei Jahre hat die Vorbereitung dieser Reform gedauert, die jetzt vom Bundestag beschlossen wurde. Kernidee der Krankenhausreform, die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf den Weg gebracht wurde, ist es, die Kliniken finanziell zu entlasten. Das soll unter anderem durch die Spezialisierung geschehen, sodass sich alle Krankenhäuser auf das konzentrieren, was sie besonders gut können. Die Reform ist nicht ohne Kritik geblieben, konnte aber am 17. Oktober 2024 eine Mehrheit im Bundestag finden. Vor allem aus den Bundesländern gab es dagegen einige Kritik. Es wird bezweifelt, dass die Reform das eigentliche Problem wirksam bekämpfen kann. Das besteht darin, dass es schon seit Jahren ein Kliniksterben gibt, womit auch die Versorgungssicherheit von Behandlungen immer geringer wird. Alles zur Krankenhausreform und den Änderungen gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Darum geht es in der Krankenhausreform
Die Rede ist von der größten Reform im Gesundheitssektor seit zwanzig Jahren. Von Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf den Weg gebracht, wurde sie am 17. Oktober vom Bundestag verabschiedet und mehrheitlich von der Ampel-Koalition getragen. Das Ziel der Reform besteht darin, verschiedene Probleme in Zusammenhang mit Kliniken in den Griff zu bekommen. In den letzten Jahren konnten viele Kliniken nicht mehr finanziert werden oder ihre Dienste anbieten. Dadurch hat sich ein großer ökonomischer Druck ergeben, der auch durch die Fallpauschalen erhöht wurde. Nach der Reform soll das System auf Vorhaltepauschalen umgestellt werden, um den Kliniken so eine größere Sicherheit zu geben.
Durch die Vorhaltepauschalen wird das System so geändert, dass die Anzahl der Behandlungen an Bedeutung verliert. Auch wenige Behandlungen werden ausreichen, um Kliniken finanzieren zu können. Unterm Strich erhofft man sich dadurch mehr Qualität bei den Behandlungen und einen Rückgang des Gedankens, bei dem es nur um die Quantität der Patienten geht. Ob die Maßnahmen tatsächlich so greifen werden, muss sich noch zeigen. Allerdings gehen Experten davon aus, dass ohne Maßnahmen ohnehin Krankenhäuser in den nächsten Jahren schließen müssen.
Worauf müssen Patienten jetzt achten?
Für Patienten ändern sich womöglich die Anfahrzeiten, da die Kliniken in Zukunft spezialisiert sein werden. Insgesamt 65 Leistungsgruppen gibt es, in die die Behandlungsmethoden eingeordnet werden. Im Gegenzug sollen die Patienten dafür aber auch bessere Behandlungen erhalten, da sie sich sicher sein können, dass sie nur die Methoden erhalten, die auch wirklich notwendig sind.
Sie können sich zudem genau darüber informieren, welche Leistungen in welchen Kliniken angeboten werden. Schon 2024 hat diese sogenannte Transparenz-Offensive gestartet, damit sich jeder genau informieren kann, wo er auf welche Weise behandelt werden kann.
Fazit zur beschlossenen Krankenhausreform 2024
Größtenteils herrscht Einigkeit darüber, dass eine Reform notwendig sei. Von den Krankenkassen gibt es daher viel Zuspruch für die Krankenhausreform. Ebenso sieht die Deutsche Krankenhausgesellschaft viele positive Aspekte für die Gesundheit und das System. Kritik kommt dagegen aus der politischen Opposition, die sich eine andere Finanzierung gewünscht hätte. Man sieht die Gefahr, dass vor allem ländliche Gegenden weiter abgehängt werden. Diese Kritik kommt auch von den Ländern, die darüber noch im Bundesrat abstimmen müssen. Die Regierung betont dagegen, dass gerade durch die Reform die ländlichen Gegenden gestärkt werden.