Türkische Filmwoche: die türkischen Filmwochen in Berlin
Haben Sie gewusst, dass Berlin die größte türkische Gemeinde in Europa besitzt? Aufgrund ihrer großen Kultur gab es in Berlin die türkische Filmwoche, um auf türkische Filme aufmerksam zu machen. Denn es gibt einige, die sehr gut sind, jedoch viel zu wenig Aufmerksamkeit von den Menschen bekommen. Seit diese ins Leben gerufen wurde, gab es bereits 11 sehr erfolgreiche Austragungen, bei denen Filmliebhaber teilweise auf zwar teilweise unbekannte aber doch sehr gute Filme gestoßen sind, die man als Filmliebhaber unbedingt gesehen haben muss.
Wann fanden die bisherigen Filmwochen überhaupt statt?
Die Geschichte der türkischen Filmwoche in Berlin begann im Jahre 2003, als diese zum ersten Mal ausgetragen wurde. Es gab seitdem wie bereits zuvor erwähnt 11 Filmwochen, wobei die letzte schon einige Zeit zurück liegt und im Jahre 2013 stattfand. Zuvor gab es die türkische Filmwoche zumindest einmal jährlich und die letzten Ausgaben fanden ungefähr zwischen März und Juni statt. Die letzte türkische Filmwoche wurde vom 16. bis 24. März ausgetragen. Meistens gab es bei jeder Filmwoche andere Themen, die in den Filmen aufgegriffen wurden und entsprechend jedes Mal ein anderes Motto, dass bei der Filmwoche im Vordergrund stand.
Türkische Filmwoche – Informationen & Highlights
Warum wird überhaupt gerade eine türkische Filmwoche veranstaltet? Das liegt erstens daran, dass in Berlin viele Bürger türkischer Abstammung leben, die es mit Sicherheit freut wenn solche Veranstaltungen in Berlin stattfinden. Ein weiterer Grund ist, dass die türkische Filmindustrie bereits eine fast hundertjährige Tradition hat und in den vergangenen Jahren auch bei internationalen Festivals bereits einige male groß aufzeigen konnte. Also gibt es in der Türkei, auch wenn diese oft unterschätzt wird eine große Filmbranche, die oftmals unterschätzt wird und man sich nicht alle Filme in Deutschland im Kino ansehen kann. Das heißt hier kann man sich eher unbekannte Filme ansehen, die jedoch trotzdem sehr gut und spannend sein können.
Bekanntheit erlangte der türkische Film in Deutschland im speziellen durch Fatih Akin, der Solitär und Grenzwandler ist. Er vermischt bei seinen Filmen oft die deutsche und die türkische Identität, sein letzter Film hieß „Müll im Garten Eden“ und dieser gehörte zur Sparte der Dokumentationen. Zudem war dieser Film im Jahre 2012 einer der ganz wenigen deutschen Filme, die während des Festivals gezeigt wurden.
Neue türkische Filme im Colosseum
Bei der Austragung im Jahre 2013, die im Colosseum stattfand wurden sowohl neue Filme gezeigt, als auch solche wie zum Beispiel von Fatih Akin oder Feo Aladağ, die deutsch-türkische Themen aufgreifen und verarbeiten. Denn dank diesen Filmen kann man aus dem Festival eine interkulturelle Veranstaltung machen, bei der es auch um ernste Politische Themen zwischen der Türkei und Deutschland gehen kann. Also dient sie auch dazu um die türkische Gesellschaft besser mit der deutschen verknüpfen zu können, um das Zusammenleben und die Integration der Bürger mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland verbessern zu können.
Um diese Bindung herzustellen eignet sich das Kino perfekt, denn es kann Verbindungen schaffen weil heutzutage jeder egal von wo er herkommt in das Kino geht um sich dort Filme ansehen zu können. Zudem ist das türkische Kino gerade für die inhaltliche Vielfalt und für seine Ästhetik so berühmt. Denn sie brechen regelmäßig mit Offenheit Tabuthemen, wie zum Beispiel innerfamiliäre Gewalt oder Homosexualität. Und daher ist es wichtig, dass es solche Festivals gibt um auch solche Filme, die einen hohen Wert für unsere Gesellschaft hätten in der Öffentlichkeit zeigen zu können und um ein Zeichen für Integration und Offenheit zu setzen.
Türkische Filmwoche 2010
Im Jahre 2010 ging es hauptsächlich um das in der Türkei sehr kritische Thema der Ehrenmorde und zu diesem Anlass gab es auch das Debüt von „Die Fremde“. Denn mithilfe dieses Dramas kann man sehr gut erkennen, welche psychologischen Auswirkungen eigentlich in so einer Familie entstehen und welche Auswirkungen daher für die ganze Familie entstehen können. Der Film stammt von Feo Aladag und war in diesem Jahr sicherlich der Film mit der größten Aussagekraft.
Das Motto der 8. türkischen Filmwoche im Jahr 2010 war Verbotene Liebschaften, kleine Sehnsüchte, große Träume und sie begann am 3. Juni im Cinema Paris in Berlin. Auch in diesem Jahr wurden wieder einmal zahlreiche Filme vorgestellt und bereits bekannte ein weiteres mal gezeigt, denn die türkische Filmbranche ist sehr vielseitig und gerade Filme mit einer gewissen Botschaft werden meistens während der türkischen Filmwoche besonders hervorgehoben. Es gibt oftmals auch Filme die durch eine deutsch-türkische Co-Produktion entstehen und daher im speziellen auf Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland aufmerksam machen und die Probleme rund um die Aufnahme und Integration gut verdeutlichen.
Türkische Filmwoche 2011
Im Jahre 2011 fand die Filmwoche im Cinema Paris statt und war so gut besucht, dass die Menschen sogar auf dem Parkett noch nach freien Plätzen suchten, die Stimmung war sehr gut und euphorisch, denn die Filmwoche fand nur einmal pro Jahr statt. Sie dauerte ganze zehn Tage und während dieser Zeit wurden dem Publikum ganze 25 Filme gezeigt. Das zentrale Motto in diesem Jahr waren klassische Alltagsprobleme und die Wünsche der Bevölkerung.
Es geht jedoch auch um ein glückliches Leben egal ob als Türke in Deutschland oder als Kurde in der Türkei, denn am Ende des Tages geht es nur um Zusammengehörigkeit und das wunderschöne Gefühl dazu gehören zu können. Denn nur wenn diese Faktoren gut erfüllt sind, kann man sich wirklich in seiner Heimat zu Hause fühlen.
Türkische Filmwoche 2012
2012 fand die Filmwoche vom 19. Bis 29. April statt und auch da gab es ein großes Highlight, denn es wurde einer der umstrittensten Filme aus dem türkischen Kinojahr gezeigt. Dieser heißt im originalen „Zenne“ und im deutschen „der Bauchtänzer“. In dem Film geht es hauptsächlich um Diskriminierung, Gewalt und Homophobie in der türkischen Gesellschaft. Im Zentrum des Films steht ein ungewöhnliches Trio bestehend aus einem deutschen Fotojournalisten, einem extrovertierten Bauchtänzer und aus einem türkischen Jungen aus einer konservativen Familie. Der Film hat wahre Wurzeln, denn er hat als Leitbild den Fall aus dem Jahre 2008 als es den ersten Prozess wegen eines Ehrenmordes einer Familie an Ahmet Yildiz, der Homosexuell war gab.
Inm Jahr 2012 lag der Schwerpunkt im speziellen auf Istanbul, denn die Stadt wächst gerade zu einer modernen Megametropole heran. Sie verdankt dies dem Wirtschaftswachstum und der Zuwanderung, doch interessant wird in der Zukunft werden, wie sie die Vergangenheit mit der Moderne kombiniert wird.