Rückblick auf die KunstFilmBiennale 2009 in Köln und Bonn
Schon seit 2002 findet dieses Filmfestival statt, das mittlerweile zu einer Biennale geworden ist und somit alle zwei Jahre auf dem Programm steht. Auch in diesem Jahr wieder wurden an mehreren Tagen Filme von verschiedenen Künstlern gezeigt, am Ende wurden manche davon auch ausgezeichnet. Insgesamt acht Preisträger gab es in diesem Jahr. Angesetzt war die Biennale in diesem Jahr vom 28. Oktober bis zum 1. November. Filme wurden sowohl in Köln als auch in Bonn gezeigt. Zudem darf man sich darauf freuen, dass einige der Streifen in nächster Zeit auch in anderen Städten zu sehen sein werden, darunter Berlin, Madrid und Paris. Die KunstFilmBiennale hat es schon immer geschafft, auf interessante Weise Film und Kunst zu verbinden, sodass das Filmfestival auch als eine Art Ausstellung verstanden werden kann. Den Rückblick auf die diesjährige Biennale gibt es in diesem Artikel.
Die KunstFilmBiennale 2009
Es war bereits das sechste Mal, dass die KunstFilmBiennale ausgetragen wurde. Dafür ging es wieder sowohl nach Köln als auch nach Bonn. Sie ist zu einem wichtigen Bestandteil des Kulturangebotes im Rheinland geworden. Gezeigt wird hier eine große Bandbreite von Filmen, die sowohl lang und kurz waren, als auch verschiedene Ansätze wählten.
Manche Filme haben einen erzählenden Charakter, andere setzen auf experimentelle Ausdrucksformen. So war die Bandbreite auch in diesem Jahr wieder sehr vielseitig und bot für Film- und Kunstinteressierte eine sehr interessante Mischung. Beinahe 160 Filme wurden in den wenigen Tagen gezeigt, wovon ungefähr ein Drittel im Wettbewerb landete.
Die KunstFilmBiennale 2009 lief vom 28. Oktober bis zum 1. November. An diesen Tagen hatte nicht nur die Jury Zeit, um sich die Filme anzuschauen, sondern auch die Filmkritiker und das Publikum. Der Preis des Internationalen Wettbewerbs war mit 15.000 Euro dotiert und ging in diesem Jahr an Jani Ruscica und Vasilij Sigarev. Der Bild-Kunst-Förderpreis für experimentellen Film ging an Jana Debus, Marc Thümmler und Mirko Martin. Zudem gab es den Nico Köln für Samuel Maoz und der Nico Kultur an Sam Taylor-Wood. Außerdem konnte sich Adam Leech über den Preis des Verbandes der deutschen Filmkritik freuen.
Die Filme wurden in diesem Jahr im CINEDOM Köln und im Filmforum im Museum Ludwig gezeigt, außerdem im Kunstmuseum Bonn sowie der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Unterstützt wurde die Biennale von der Stadt Köln, der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen, der Sparkasse KölnBonn, der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und der SK Stiftung Kultur. Eine Auswahl der Filme wird demnächst auch in Berlin, Paris und Madrid gezeigt. Ins Leben gerufen wurde die Biennale ursprünglich von Heinz Peter Schwerfel, einem Autor und Filmemacher.
Bisherige Jurymitglieder
In den letzten Jahren hat es schon viele Jurymitglieder gegeben, die letztendlich über die Gewinner abstimmen. Es handelt sich meist um Menschen, die irgendwie im Bereich Film, Kunst oder auch Wissenschaft aktiv sind und entsprechend als Experten auftreten.
Unter anderem waren als Jurymitglieder der KunstFilmBiennale schon folgende Leute mit dabei:
Shirin Neshat, Stephan Berg, Marcel Rolf Bier, Harun Farocki, Gus van Sant, Daniel Kothenschulte, Marcel Odenbach und Amira Casar. Allerdings stimmt die Jury nicht alleine über die Preise ab. Daneben gibt es auch Preise, die durch Votings des Publikums bestimmt werden.
Gewinner der letzten Jahre
Im ersten Jahr gewann Clemens von Wedemeyer den Bild-Kunst-Förderpreis für experimentellen Film. Im zweiten Jahr gab es mehrere Gewinner. Das waren Isaan Julien, Mirko Kubein und Harald Hund und Paul Horn. Zudem wurden Mark Lewis, Christian Meyer, Valérie Jouve und Julius Werner lobend erwähnt. Ein Jahr darauf fand das Filmkunstfestival erneut statt. Clemens Pichler sowie Johanna Hodde, Olga Lux und Maria Gibert gewannen. Robert Seidel wurde gesondert von der Jury genannt.
2005 fand das Festival zum letzten Mal im einjährigen Rhythmus statt, ehe es wirklich zu einer KunstFilmBiennale wurde. Die Gewinner dieses Jahres waren Stephan-Flint Müller, Johan Grimonprez, Anna Gaskell und Artur Zmijewski. Zwei Jahre später gab es fünf Gewinner. Das waren Doug Aitken, Julian Rosenfeldt, Guy Ben-Ner, Florian Gwinner und Sylvia Schadelbauer. Zudem wurden Timo Katz und Daniel Burkhardt lobend erwähnt. Eine besondere Erwähnung gab es in diesem Jahr für Bruno Dumont, den bekannten Regisseur und Autor für Drehbücher aus Frankreich. Seine Filme wurden unter anderem mehrfach beim Filmfestival Cannes ausgezeichnet.
Fazit über die KunstFilmBiennale 2009
Es gibt viele Filmfestivals, die auch streckenweise sehr unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Bei der KunstFilmBiennale ist es die Mischung aus Film und Kunst, womit das eigentliche Festival zu einer Ausstellung wird. In diesem Jahr fand die Veranstaltung zur Biennale von Ende Oktober bis Anfang November statt. An verschiedenen Orten in Köln und Bonn wurden die Filme gezeigt, von denen rund fünfzig Werke für den Wettbewerb ausgewählt wurden. Am Ende gab es acht Gewinner, die sich über unterschiedlich hoch dotierte Preise freuen konnten. Der Preis des Internationalen Wettbewerbs ging an Jani Ruscica und Vasilij Sigarev. Wer nicht vor Ort sein konnte, wird Anfang Januar in Berlin die Gelegenheit bekommen, einige Filme der KunstFilmBiennale zu sehen.