Legal und digital – modernes Glücksspiel aus Spielersicht
Bis 2021 war es für Glücksspieler in Deutschland eine echte Herausforderung, online einen passenden Anbieter zu finden. Zwar gab es auch seinerzeit schon europäische Anbieter, deutsche Glücksspiel Lizenzen wurden aber nur in Schleswig-Holstein vergeben. Mit dem Glücksspielstaatsvertrag hat sich die gesamte Branche verändert und wurde auf legale Ebene gehoben. Die Ansprüche an die Anbieter sind hoch, dafür dürfen sich Spieler aber heute auf moderne und sichere Angebote freuen.
Seriöse Angebote dominieren den deutschen Markt – dank landbasierter Lizenzen
Glücksspieler aus Deutschland können heute auf einen Blick erkennen, bei welchem Anbieter die Teilnahme legal und seriös möglich ist. Die erhaltene Konzession der Glücksspielbehörde in Deutschland ist ein Erkennungsmerkmal für ehrliches und faires Spiel. Dabei geht es nicht nur um den Schutz vor Spielsucht, der eine wichtige Rolle spielt. Es geht auch darum, Spielern faire Systeme zur Verfügung zu stellen, ohne Manipulation und fehlende Transparenz.
Die Besonderheit moderner video slots liegt unter anderem an der Sicherheit. Komplexe Algorithmen wie der RNG (Zufallsgenerator) sorgen dafür, dass Spielautomaten nicht überlistet werden können. Die Angaben der Spielotheken-Betreiber müssen mit dem tatsächlichen Angebot übereinstimmen. Dafür gibt es klare Kennzahlen, wie den RTP (Return to Player).
Seriöse Online-Spielotheken geben zu jedem Spielautomaten eine Prozentzahl (RTP) an. Diese sagt aus, zu welchem Anteil die Einzahlungen wieder an die Spieler ausgezahlt werden. Hat ein Spielautomat beispielsweise einen RTP von 95 %, fließen 95 % der generierten Umsätze wieder aus Gewinne an die Spieler zurück. Dadurch lässt sich zwar die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns nicht manipulieren oder beeinflussen, aber zumindest berechnen!
Schutz für Spieler basiert auf mehreren Bausteinen
Die Entwicklung des Glücksspielstaatsvertrags beruht auf dem Wunsch, Spielern legale und zugleich sichere Möglichkeiten zu bieten. Dabei ist das Thema Spielerschutz von zentraler Wichtigkeit und integriert gleich mehrere Komponenten:
- • Spielsucht: Legale Anbieter aus Deutschland leisten Aufklärung und stehen für den Schutz ihrer Kunden ein. So muss beispielsweise ein Panikbutton integriert werden, mit dem sich der Spieler im Ernstfall selbst vom Angebot ausschließen kann.
- • Datenübertragung: Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist die Datenübertragung im Internet. Ein- und Auszahlungen beispielsweise müssen über verschlüsselte Websites (https anstatt http) erfolgen. Nur so ist sichergestellt, dass Hacker keinen Zugriff auf die Daten haben.
- • Hilfsangebote für Spieler: Um Transparenz zu wahren, haben Spieler in legalen Online-Spielotheken in Deutschland immer einen Überblick bezüglich ihrer Gewinne und Verluste. Bei jedem Login müssen diese Daten angezeigt werden. Außerdem dürfen Kunden nicht offensiv zur Einzahlung animiert werden. Modernes Glücksspiel basiert auf Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit, Manipulation seitens der Betreiber ist streng verboten.
Glücksspielstaatsvertrag und seine Änderungen – warum es anfangs so viel Kritik gab
Als am 1. Juli 2021 der Glücksspielstaatsvertrag in Kraft trat, hielt sich die Begeisterung bei Glücksspielanbietern und Spielern in Grenzen. Es wurden rapide Veränderungen befürchtet und tatsächlich waren die neuen Gesetze im Vergleich zu vorher streng. Häufig besteht die Annahme, dass vor 2021 in Deutschland nicht online gezockt wurde. Das ist natürlich falsch. Durch das EU-Handelsabkommen konnten Anbieter aus Malta und seinerzeit auch noch aus Gibraltar hierzulande problemlos ihr Angebot offerieren.
Da es sich aber um eine rechtliche Grauzone handelte, musste die Bundesregierung Abhilfe schaffen. Und das passierte mit dem GlüStV, der das Spielerleben wirklich veränderte. Als besonders gravierend wurden unter anderem folgende Maßnahmen empfunden:
- • Maximale Einzahlungsgrenze: Pro Monat ist es Spielern erlaubt, maximal 1.000 Euro einzuzahlen. Individuelle Änderungen dieses Betrags (nach oben) erfordern einen Einkommensnachweis.
- • Wegfall einiger Spielrubriken: Sehr groß war die Empörung angesichts der Tatsache, dass Tischspiele wie Roulette und Blackjack ersatzlos verboten wurden. Poker ist weiterhin erlaubt, darf aber nicht parallel zu Glücksspiel am Slot angeboten werden. Hinter dieser drastischen Maßnahme steckt der Fakt, dass solche Tischspiele ein hohes Suchtpotenzial mitbringen.
- • Die Integration von OASIS: Die Spielersperrdatei OASIS dient dazu, auffällige Spieler anbieterübergreifend vom Glücksspiel auszuschließen. Vor allem Datenschützer gingen diesbezüglich auf die Barrikaden. Mittlerweile hat der Dienst seine Arbeit aufgenommen und engagiert sich stark für den Schutz der Spieler, unter Berücksichtigung der DSGVO. So werden Spielerdaten anonymisiert gespeichert, Algorithmen überprüfen das Spielverhalten.
Von beiden Seiten wurde kritisiert, Spieler fühlten sich eingeschränkt, Anbieter hatten Angst um ihre Kunden. Nun sind bald zwei Jahre vorüber und die ersten deutschen Lizenzen sind an seriöse Anbieter ausgegeben worden. Die Integration des GlüStV in die iGaming-Branche ist bis heute ein Paradebeispiel dafür, dass nichts „so heiß gegessen“ wie gekocht wird. Denn in der Praxis zeigt sich der Mehrwert des seriösen Glücksspiels deutlich.
Fazit: Dank gesetzlicher Änderungen steigt der Schutz von Spielern rapide an
Die Welt verändert sich, wird digitaler und komplexer. Das trifft auch auf die iGaming-Branche zu. Heute ist es Zockern möglich, von überall auf der Welt digital zu zocken. Das machte die Entwicklung einer gesetzlichen Strategie unverzichtbar. Nur so lässt sich eine sichere Erfüllung der Spielerbedürfnisse gewährleisten.
Dabei haben Politik und Spielotheken-Anbieter großes Talent bewiesen. Das Konzept des Glücksspielstaatsvertrags wurde zwar anfangs stark kritisiert, hat sich mittlerweile aber als große Unterstützung für die Branche erwiesen. Und Deutschland ist ein gutes Beispiel für Europa. In zahlreichen Ländern wird Glücksspiel mittlerweile legalisiert und damit auch sicherer gestaltet.