Oppenheimer
Der Film „Oppenheimer“ erzählt die facettenreiche Lebensgeschichte des brillanten Physikers Robert Oppenheimer, der das Manhattan-Projekt zur Entwicklung der ersten Atombombe leitete. Der Film beginnt mit Oppenheimers Studienzeit in Cambridge, wo er trotz seines enormen Talents auf wenig Anerkennung stößt. Schließlich wechselt er an die Universität Göttingen, um sich intensiver mit Quantenmechanik zu beschäftigen. Zurück in den USA, macht er sich als Professor an der University of California einen Namen und knüpft Kontakte zu bedeutenden Wissenschaftlern.
- Amazon Prime Video (Video on Demand)
- Cillian Murphy, Emily Blunt, Matt Damon (Actors)
- Christopher Nolan (Director) - Christopher Nolan (Writer) - Christopher Nolan (Producer)
- Audience Rating: Freigegeben ab 12 Jahren
Während des Zweiten Weltkriegs wird Oppenheimer von General Leslie R. Groves für das Manhattan-Projekt rekrutiert. In Los Alamos, New Mexico, leitet er ein Team der besten Wissenschaftler der USA zur Entwicklung der Atombombe. Der Film beleuchtet seine persönlichen und beruflichen Herausforderungen sowie seine Beziehungen zu Jean Tatlock und Kitty Harrison. Nach dem Krieg wird Oppenheimer politisch isoliert und verliert an Einfluss. Kann Oppenheimer die moralischen und politischen Konsequenzen seiner Arbeit bewältigen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Christopher Nolan führte Regie bei „Oppenheimer„, einem Historienfilm und Thriller aus dem Jahr 2023. Der Film, der 180 Minuten dauert, wurde von Nolan auch geschrieben und produziert, zusammen mit Charles Roven und Emma Thomas. Die Musik komponierte Ludwig Göransson, während Hoyte van Hoytema die Kameraarbeit übernahm und Jennifer Lame den Schnitt verantwortete. Die Besetzung umfasst Cillian Murphy als J. Robert Oppenheimer, Emily Blunt als Kitty Oppenheimer, Matt Damon als Leslie R. Groves, und Robert Downey Jr. als Lewis Strauss. Weitere Rollen bekleiden Florence Pugh als Jean Tatlock, Josh Hartnett als Ernest Lawrence, Casey Affleck als Boris Pash und Rami Malek als David L. Hill.
Der Film startete am 20. Juli 2023 in Deutschland und Österreich und einen Tag später in den USA. Er spielte weltweit 974,2 Millionen US-Dollar ein, wobei er allein am Eröffnungswochenende 174,2 Millionen US-Dollar generierte. Bei der Oscarverleihung 2024 gewann „Oppenheimer“ sieben der dreizehn Nominierungen, darunter in den Kategorien Bester Film und Beste Regie. Gedreht wurde der Film in verschiedenen US-Staaten, darunter New Mexico und Kalifornien, wobei einige Szenen im Institute for Advanced Study in Princeton aufgenommen wurden. Die Vorproduktion begann bereits im Januar 2022. Der Film ist bemerkenswert für die Verwendung von speziell entwickeltem IMAX-Schwarzweiß-Analogfilm, eine Premiere in der Filmgeschichte.
Zusammenfassung & Rezension von „Oppenheimer“
Robert Oppenheimer, ein brillanter Physiker, leitet das Manhattan-Projekt zur Entwicklung der ersten Atombombe. Der Film erzählt seine Geschichte in einer nicht linearen Form, wobei die Rahmenhandlungen durch Ausschuss- und Senatsanhörungen ergänzt werden. Oppenheimer studiert 1926 am Cavendish-Laboratorium in Cambridge. Dort wird er jedoch von seinen Kollegen nicht ernst genommen und hat kaum Freunde. Schließlich folgt er dem Rat von Niels Bohr und wechselt an die Universität Göttingen, wo er sich in der Quantenmechanik weiterbildet und Freundschaft mit Isidor Isaac Rabi schließt.
Nach einigen Jahren in Europa kehrt Oppenheimer in die USA zurück und lehrt an der University of California. Dort macht er die Quantenphysik bekannter und lernt wichtige Persönlichkeiten kennen, darunter den Nobelpreisträger Ernest Lawrence. Er beginnt Beziehungen mit Jean Tatlock und Kitty Harrison, die er 1940 heiratet. Obwohl Oppenheimer politische Verbindungen zur Kommunistischen Partei hat, distanziert er sich selbst von deren Ideologien. Während des Zweiten Weltkriegs wird er von General Leslie R. Groves für das Manhattan-Projekt rekrutiert und übernimmt die wissenschaftliche Leitung in Los Alamos, New Mexico.
Die Herausforderung des Manhattan-Projekts
Das Manhattan-Projekt rekrutiert renommierte Wissenschaftler wie Richard Feynman, Hans Bethe und Edward Teller. Trotz anfänglicher Skepsis vieler Beteiligter gelingt es, die Atombombe zu entwickeln. Der erfolgreiche Trinity-Test markiert den Höhepunkt ihrer Arbeit. Kurz darauf ordnet Präsident Truman die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki an. Oppenheimer wird von Schuldgefühlen geplagt und versucht, führende Politiker vor den Gefahren der Nuklearwaffen zu warnen. Truman jedoch ignoriert seine Bedenken und beschimpft ihn als „Heulsuse“.
Nach dem Krieg verliert Oppenheimer an politischem Einfluss. 1954 verweigert man ihm die Sicherheitsfreigabe, was seine Karriere weiter beeinträchtigt. Ein Ausschuss verwehrt ihm diese aufgrund seiner früheren Verbindungen zum Kommunismus. Lewis Strauss, ehemaliger Leiter der Atomenergiekommission, spielt eine Schlüsselrolle in der Intrige gegen Oppenheimer. 1959 scheitert Strauss jedoch an der Bestätigung seines Amtes. 1963 erhält Oppenheimer den Enrico-Fermi-Preis von Präsident Lyndon B. Johnson und wird teilweise rehabilitiert. Der Film endet mit Oppenheimers Vision einer nuklear zerstörten Welt, die ihn bis zu seinem Tod 1967 verfolgt.
Kritiken und Fazit zum Film „Oppenheimer“
Christopher Nolans „Oppenheimer“ zieht den Zuschauer mit einer faszinierenden Mischung aus historischer Biografie und nervenaufreibendem Drama in seinen Bann. Cillian Murphy überzeugt in seiner Rolle als J. Robert Oppenheimer, wobei seine Darstellung eine introspektive Schwere aufweist, die den Zuschauer durch das komplexe emotionale und ethische Labyrinth des Films führt. Die Darbietungen sind durchgängig stark, besonders Robert Downey Jr. beeindruckt in seiner Rolle als Lewis Strauss, der eine entscheidende Figur in der emotional und politisch aufgeladenen Handlung darstellt.
Nolan verwendet eine nichtlineare Erzählweise und visuelle Metaphern, um die Zerrissenheit und die moralischen Dilemmata Oppenheimers zu verdeutlichen. Besonders eindrucksvoll sind die Szenen, die in Schwarzweiß gedreht wurden, um die verschiedenen Zeitebenen und die Schwere der thematisierten Ereignisse hervorzuheben. Der Film stellt nicht nur die wissenschaftlichen Errungenschaften dar, sondern hinterfragt auch tiefgreifend die ethischen Implikationen der Nutzung der Atomkraft. Durch diese intensive Auseinandersetzung mit Oppenheimers Leben und Wirken bietet der Film eine kraftvolle Reflexion über Wissenschaft, Verantwortung und die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Geschichte.