Raumsonde JUICE auf dem Weg zum Jupiter
Auch mit bloßem Auge ist Jupiter erkennbar, mit einem Fernrohr können sogar die Streifen gesichtet werden, die für sein typisches Aussehen verantwortlich sind und aus Gaswolken bestehen. Benannt nach dem römischen Obergott ist Jupiter der größte Planet im Sonnensystem. Besonders interessant für die Forschung ist er nicht nur aufgrund seiner eigenen Eigenschaften, sondern auch die Monde, die ihn umkreisen. Hier kommen Kallisto, Ganymed und Europa in den Sinn, die derzeit sogar das Ziel einer Weltraum-Mission sind.
Seit letztem Jahr ist die Sonde JUICE unterwegs in Richtung dieser Monde und soll diese näher in den Blick nehmen. Es handelt sich dabei um eine Mission der ESA, die sich durch diese Mission viele neue Informationen erhofft. Unter anderem auch Infos dazu, ob die Monde möglicherweise Leben beherbergen könnten. Mehr zu dieser interessanten Mission gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Untersuchung der Jupiter Monde
Gemessen am Äquator beträgt der Durchmesser des Jupiters ungefähr 143.000 Kilometer, womit er der größte Planet des Sonnensystems ist. Saturn kommt dagegen auf einen Durchmesser von 120.000 Kilometer und die Erde nur auf fast 13.000 Kilometer. Jupiter ist in vielerlei Hinsicht interessant. Unter anderem deshalb, weil er keine feste Oberfläche besitzt und nur aus Gaswolken besteht. Diese sind auch deutlich zu erkennen und geben dem Jupiter sein typisches gestreiftes Aussehen. Tatsächlich umkreisen 95 Monde den Planeten, wobei nur wenige davon eine bestimmte Größe erreichen. Das sind Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Die letzten drei davon sind aktuell das Ziel der Raumsonde JUICE (Jupiter Icy Moons Explorer).
Die Sonde ist am 14. April 2023 gestartet, ihre Ankunft im Jupiter-System wird 2031 erwartet. Es handelt sich um eine sogenannte Large-Class-Mission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Diese Missionen werden generell in längeren Zeiträumen gedacht. Ursprünglich war gemeinsam mit der NASA die Europa Jupiter System Mission geplant, die aber aufseiten der US-amerikanischen Weltraumbehörde gestrichen wurde, sodass die ESA daraus kurzerhand eine eigene Mission gemacht hat. Ziel der Mission ist die Untersuchung der Monde, wobei man auch konkret schauen möchte, ob diese die Voraussetzungen für Leben ermöglichen. 2035 wird JUICE auf dem Mond Ganymed einschlagen, womit die Mission ihr Ende finden wird.
ESA – die Europäische Weltraumorganisation
Der Eintritt in das Raumfahrtzeitalter kann auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg datiert werden. In den folgenden Jahrzehnten waren es vor allem die USA und die Sowjetunion, die Vormachtstellungen in diesem Bereich aufbauten. Schnell wurde klar, dass man dagegen mit einzelnen Bemühungen nicht ankommen könnte, sodass die Idee einer internationalen und vor allem westeuropäischen Weltraumbehörde geboren war. Zuerst gab es die ELDO und die ESRO, die unterschiedliche Aufgabenfelder hatten. 1975 wurde dann offiziell die ESA ins Leben gerufen, die die beiden vorherigen Organisationen vereinte. Heute sind zweiundzwanzig Mitgliedstaaten an der ESA beteiligt, die ihren Hauptsitz in Paris hat.
Fazit zur Mission der Raumsonde JUICE
Wenn man an die vielen Dinge denkt, die im Weltraum noch entdeckt werden können, steckt die Raumfahrt im Grunde noch in ihren Kinderschuhen. Dennoch gab es über die letzten Jahrzehnte großartige Fortschritte, zu denen auch die ESA ihren Beitrag geleistet hat. Die Europäische Weltraumbehörde arbeitet nicht nur mit anderen Organisationen wie der NASA zusammen, sondern stellt auch eigene Missionen auf die Beine. Dazu gehört auch die JUICE Raumsonde, die im letzten Jahr gestartet ist und sich aktuell auf dem Weg zum Jupiter und dessen Monde befindet. 2031 soll sie ankommen und ausgiebig Daten von Kallisto, Ganymed und Europa sammeln.