Return to Castle Wolfenstein
Bei dem Spiel „Return to Castle Wolfenstein“ (RtCW) handelt es sich um einen Ego-Shooter von den Entwicklerstudios Gray Matter Interactive und Nerve Software, der im Jahr 2001 von Activision veröffentlicht wurde.
Während der Titel zunächst nur für den PC veröffentlicht wurde, folgten 2003 zudem auch Versionen für die PlayStation 2 und die X-Box, wenn auch mit einiger Verspätung.
Einige Zeit lang war sogar eine Verfilmung von Return to Castle Wolfenstein geplant, wofür das Drehbuch bereits in Auftrag gegeben wurde. Doch mit der Produktion, die ursprünglich im November 2012 starten sollte, wurde es im Anschluss daran nichts.
Doch trotz alledem gelang es dem Publisher Activision die Marke Wolfenstein durch RtCW wiederzubeleben, nachdem der Vorgänger hierzulande beschlagnahmt wurde.
Return to Castle Wolfenstein – Fakten, Features und Gameplay
Der Shooter „Return to Castle Wolfenstein“ basiert auf der Quake3-Engine und versetzt den Spieler in die Tolle von B.J. Blazkowicz, einem US-Agenten der sich während dem Zweiten Weltkrieg den Nationalsozialisten entgegenstellt. Dabei wurde von den Entwicklern kein großer Wert auf eine realistische Darstellung der historischen Ereignisse zu dieser Zeit gelegt, sondern den Spieler erwarten im Verlauf der Geschichte unter anderem finstere Rituale und eine geheime Superwaffe.
Hierzulande erschien der Titel in einer zensierten Version, die ab 16 Jahren freigegeben war und die Spieler in den Kampf gegen den „Wolfsclan“ schickte, dessen Soldaten den Wolfenstein-Adler anstelle eines Hakenkreuzes trugen. Doch auch diese Anpassungen für den deutschen Markt konnten nicht verhindern, dass sowohl die deutsche als auch die Originalversion hierzulande indiziert wurden.
Return to Castle Wolfenstein – die Handlung
Die Handlung von RtCW spielt dabei im Jahre 1943, als die Nazis bei Ausgrabungen auf das Verlies von König Heinrich I. stoßen, der vor genau Eintausend Jahren von einem Magier dorthin verbannt wurde. Doch nun versuchen die Nationalsozialisten diesen aus einem Gefängnis zu befreien, um Hitlers Vision von einem dunklen Reich zu verwirklichen.
Daher liegt es in der Folge an dem Spieler in Person von B.J. Blazkowicz, um herauszufinden was die deutschen vorhaben und das schlimmste zu verhindern. Doch dabei werden Blazkowicz und dessen Kollege gefangen genommen, wobei der Kamerad von Blazkowicz ums Leben kommt. Diesem gelingt es wiederum aus der Gewalt der Nazis zu entkommen und während seiner Flucht erfährt er von den finsteren Plänen der deutschen, die es im weiteren Spielverlauf zu verhindern gilt. Und das ist nicht die einzige Sorge des US-amerikanischen Geheimagenten, denn im von Nazis besetzten Norwegen arbeiten deutsche Forscher zudem an einem Cyborg, der zu einer mächtigen Waffe des deutschen Reichs werden soll und daher vernichtet werden muss.
Die Handlung von Return to Castle Wolfenstein verteilt sich auf sieben Missionen, die jeweils ein abgeschlossenes Kapitel darstellen, wobei die später veröffentlichten Konsolenversionen einen Prolog spendiert bekamen, der als Mission 0 in dem Spiel enthalten ist.
Neben der Singleplayer-Kampagne konnten sich die Spieler zudem auch in dem Multiplayer-Modus von Return to Castle Wolfenstein austoben. Denn dort konnten die Spieler auf Seiten der Achsenmächte und Alliierten auf mehreren Maps und in verschiedenen Spielmodi gegeneinander in die Schlacht ziehen. Hierbei konnte man sich für eine der unterschiedlichen Spielklassen entscheiden und während dem Spielverlauf gab es für das Erfüllen von Zielen mehr Punkte als durch das Ausschalten von Gegnern, wodurch das teambasierte Vorgehen in den Vordergrund gerückt werden sollte.
Nach der Veröffentlichung der beiden Konsolenversionen, die nicht nur eine zusätzliche Mission enthalten, sondern sich auch hinsichtlich des Level-Designs von der PC-Version unterscheiden, begannen die Arbeiten an Wolfenstein: Enemy Territory. Dieses Spiel war zunächst als kostenpflichtige Erweiterung für Return to Castle Wolfenstein geplant, doch nachdem der Mehrspielermodus von Wolfenstein: Enemy Territory im Jahre 2003 kostenlos im Internet heruntergeladen werden konnte, wurden die Arbeiten an der Singleplayer-Kampagne daraufhin eingestellt.
Kritiken zu Return to Castle Wolfenstein
Obwohl es deutschen Spielern nach der Veröffentlichung nicht leicht gemacht wurde an Return to Castle Wolfenstein heranzukommen, wurde das Spiel von der Spielezeitschrift Gamestar im Jahr 2001 auf den zweiten Platz der Kategorie „Bestes Actionspiel 2001“ gewählt. Und auch international erhielt der Titel ebenfalls durchweg positive Kritiken und hat heute einen Metascore von 88 %, sowie 86 % auf der Webseite von GameRankings.
Erhältlich ist Return to Castle Wolfenstein heute sowohl über Steam, als auch auf der Webseite von Amazon, jedoch nicht für Spieler aus Deutschland, was vor allem der altbekannten Hakenkreuzproblematik geschuldet sein dürfte und für all jene besonders ärgerlich ist, die das Spiel einst verpasst haben.
Fazit zum Return to Castle Wolfenstein Review & Spiele-Test
Im Grunde handelte es sich bei „Return of Castle Wolfenstein“ bereits im Jahr 2001 lediglich um einen weiteren Ego-Shooter, wenn auch einen der besseren Sorte. Zu seinem Kultstatus gelangte der Titel hierzulande daher vor allem dadurch, dass es sich bei dem Spiel um den Nachfolger des hierzulande beschlagnahmten Wolfenstein 3D handelt.
Und dieser Nachfolger wurde 2001 nicht zuletzt auch dank der herrlich übertriebenen Sprachausgabe, sowie der alles in allem interessant erzählten Geschichte, zu einem der besten Shooter des Jahres, der auch heute noch gut aussieht, was vor allem ein Verdienst der Quake3-Engine war.
Ungeachtet das das Spiel bereits einige Jahre auf dem Buckel hat, gibt es Heute noch einige Webseiten die nach wie vor Fans des Spieles sind. Die wohl größte Fanseite ist Planet Wolfenstein (Web: planetwolfenstein.de), wo auch Fans der Fortsetzung „Wolfenstein: Enemy Territory“ zu Hause sind.