Schweden verschärft Spielerschutz-Auflagen für Casinos
Genau wie in Deutschland wurde in Schweden vor einigen Jahren der Glücksspielmarkt reformiert. Man hat den Markt geöffnet, allerdings unter strengen Auflagen. Wer eine Lizenz für den Markt erhält, kann legal Glücksspiel anbieten. Jetzt hat die schwedische Regierung allerdings beschlossen, dass die Anforderungen noch einmal verschärft werden.
Konkret geht es darum, dass Lizenzinhaber zukünftig Aktionspläne vorlegen müssen, in denen sie detailliert aufzeigen, was sie für den Spielerschutz tun wollen. Das gilt nicht nur für die großen Anbieter, sondern für alle, die in irgendeiner Form Glücksspiel anbieten. Es gibt keine einheitlichen Vorgaben, jedoch ist das Ziel, dass Spieler zu jedem Zeitpunkt vollends informiert sind und auf diese Weise besser geschützt sein können. Mehr dazu in diesem Artikel.
Schweden führt Aktionspläne für Spielerschutz ein
2019 hat sich der schwedische Markt liberalisiert, was also bedeutet, dass viele Spielautomaten-Casinos und Glücksspielanbieter die Möglichkeit haben, ihre Seiten und Spiele an den Mann zu bringen. Allerdings nur unter hohen Auflagen, da für ein legales Angebot eine Lizenz notwendig ist. Jetzt hat die schwedische Regierung noch einmal nachgebessert und die Regelungen verschärft.
Genauer gesagt geht es um den Spielerschutz, der in Zukunft noch besser ausgebaut werden soll. Erstmals im Mai formuliert, wurde es jetzt Ende August beschlossen. Bis Anfang Oktober haben Glücksspielanbieter die Zeit, diese Anforderungen in die Tat umzusetzen. Konkret geht es dabei um Aktionspläne, die alle Lizenzinhaber aufstellen müssen und in denen festgelegt ist, was für den Spielerschutz getan wird.
Es reicht also nicht mehr, einfach nur allgemein etwas für den Spielerschutz zu tun. Die Aktionspläne müssen exakt aufzeigen, was getan wird, damit Spieler geschützt werden. Das ist eine Auflage der schwedischen Glücksspielbehörde, die dabei nicht nur auf die großen Anbieter schaut.
Beispielsweise hat man beim IF Björklöven genauer hingeschaut. Der Eishockeyverein bietet Lotterien für wohltätige Zwecke an. Dabei hat die Glücksspielbehörde bemängelt, dass auf den Scheinen nicht genügend Informationen für den Spieler zu finden sind, damit er sich ein Bild von dieser Art Glücksspiel machen kann. Der Verein erhielt im Anschluss eine Geldstrafe in Höhe von 1.750 Euro.
Darum ist Spielerschutz so wichtig
In den meisten Auflagen für Glücksspielanbieter geht es in erster Linie um den Schutz der Spieler. Der ist so wichtig, da Spielsucht eine reale Gefahr ist. Sehr schnell kann es passieren, dass man den Absprung nicht mehr schafft und danach in große finanzielle Schwierigkeiten gerät. Das führt zu einem Teufelskreis, der mit großen Gefahren für die psychische Gesundheit einhergeht.
Diese persönlichen Schicksale hängen aber auch eng mit der Kriminalität zusammen, die auf der Basis der Spielsucht wachsen und gedeihen kann. Entsprechend ist es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sich dagegen einzusetzen. Die Lizenzinhaber müssen aber an vorderster Front dafür sorgen, dass ihre Angebote sicher und transparent sind.
Fazit zu den verschärften Auflagen in Schweden
In vielen europäischen Ländern hat sich in den letzten Jahren einiges getan, was die Glücksspielmärkte angeht. Auch in Schweden wurde der Markt für viele Anbieter geöffnet, sofern sie über gültige Lizenzen verfügen. Ende August hat die Regierung eine neue Maßnahme bestimmt, durch die Lizenzinhaber für einen besseren Spielerschutz sorgen müssen. Es geht um Aktionspläne, die jeder Anbieter von Glücksspiel vorlegen muss, in denen klar aufgezeigt wird, welche Schritte unternommen werden, um den Spielerschutz zu gewährleisten. Diese Aktionspläne müssen bis Anfang Oktober aufgestellt werden. Bei Verstößen drohen Bußgelder, sowohl für große als auch kleine Anbieter.