Neue Regeln an Online Spielautomaten: Alles, was wichtig ist im Überblick!
Es ist so weit, 2021 ist das Jahr der Reformen im Gambling. Mit dem Glücksspielstaatsvertrag hat sich der Staat die Kontrolle über das Glücksspiel in Deutschland zurückgeholt. Während für Spieler zuvor Fragen relevant waren, wo sie den besten Bonus ohne Umsatzbedingungen erhalten und welches das beste Casino ist, wird nun die Frage nach Neuerungen vor allem laut.
Warum der Glücksspielstaatsvertrag auch Spieler trifft
Für Casino-Betreiber war das Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags ein kritischer Moment. Nicht nur die neue Glücksspielsteuer, sondern zahlreiche weitere Änderungen warteten auf die Betreiber. Und was hat das für Auswirkungen auf die Spieler? Keine Frage, wenn bei Netflix grandiose Filme, wie Raum, laufen, ist das Abendprogramm gerettet. Aber was, wenn die Lust auf ein paar Runden im Casino groß ist? Werden viele Einschränkungen zu spüren sein oder macht das Zocken trotz der neuen Regularien noch Spaß?
Fakt ist: Es werden nicht nur die Betreiber von Casinos getroffen, sondern auch die Spieler. Ganz besonders stark betroffen sind die High-Roller, jene Spieler, bei denen schon eine einzige Runde am Slot manchmal teurer war als bei anderen Spielern der ganze Spieltag. Die einzelnen Regularien haben den Sinn, die Gefahr einer Spielsucht zu reduzieren.
Verständlich ist der Ansatz, immerhin sind mehrere Hunderttausend Spieler in Deutschland von Spielsucht betroffen. Über die Sinnhaftigkeit der neuen Regularien darf aber dennoch diskutiert werden. Ist die Regulierung des Spielverhaltens sinnvoll oder führt sie vermehrt dazu, dass Spieler auf dem Schwarzmarkt nach Ersatz suchen? Letzteres hätte zur Folge, dass deutsche Casinos nicht nur Einbußen verzeichnen würden, sondern die Spieler selbst gleichzeitig in Gefahr gerieten.
Die 5-Sekunden Regel im Casino
Eine der wichtigsten Neuregelungen für Spieler in Online-Casinos betrifft die beliebten Slots. Bislang war es Gang und Gäbe, dass das Drehen der Walzen per Knopfdruck beschleunigt werden konnte. Wer spielen wollte, brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde zu warten und schon stand fest, ob ein Gewinn vorliegt oder der Einsatz verloren gegangen ist.
Der Glücksspielstaatsvertrag beendet das rasante Spiel und besagt, dass jede Umdrehung am Slot mindestens 5 Sekunden andauern muss. Eine Zeit, die für viele Spieler schnell unangenehm wird, denn das Warten gehört bei hektischen Spielern zu den größten Herausforderungen.
Casinobetreiber müssen darauf achten, dass diese Zeiten auch wirklich eingehalten werden. Das „Fast-Button“ muss daher aus dem Spiel genommen werden. Wer Zocken möchte, muss sich die drehenden Walzen für mindestens 5 Sekunden ansehen.
Neue Regeln: Keine Autospins beim Spiel
Autospins erfreuen sich größter Beliebtheit, denn sie machen es dem Spieler möglich ein paar Runden am Slot zu drehen, jedoch ohne selbst am Rechner oder am Smartphone zu sein. Der Slot wird einfach zuvor auf eine gewisse Anzahl an Drehs eingestellt oder auf „Automatik“ und schon beginnen sich die Walzen zu drehen.
Sobald die vorgegebene Anzahl an Spins erreicht ist, stoppen die Walzen. Bei unbegrenzten Autospins drehen sich die Walzen so lange weiter, wie Guthaben vorhanden ist. Gewinne werden automatisch addiert und für neue Einsätze genutzt.
Der neue Glücksspielstaatsvertrag sieht vor, dass der Spieler künftig jede Spielrunde selbst per Klick auslösen muss. Autospins werden nun nicht mehr angeboten, stattdessen ist der Gamebutton für jede einzelne Umdrehung zu klicken oder, beim Smartphone, mit dem Finger auszulösen. So kann sichergestellt werden, dass das Spiel stets unter Kontrolle bleibt und der Spieler alle Verluste und Gewinne im Blick hat.
Erzwungener Stopp mit dem Panikknopf
Online-Casinos, die sich dem neuen Glücksspielstaatsvertrag unterwerfen, erhalten eine legale Lizenz in Deutschland oder der EU. Eine weitere Regel, die Casinos umsetzen müssen besagt, dass es einen Panikknopf für Spieler geben muss. Unkompliziert und schnell können sich Spieler mit Hilfe dieses Knopfs für 24 Stunden selbst vom Spiel ausschließen.
Stellt ein Spieler während seiner Zockerrunden fest, dass er bereits zu viel Guthaben verspielt hat oder sein Spielverhalten aktuell nicht mehr kontrollieren kann, nutzt er den Knopf und hat 24 Stunden Zeit, sich zu regulieren.
Es ist während dieser 24 Stunden nicht möglich, die Spielpause zu unterbrechen. Auch Anrufe und Kontaktaufnahmen zum Support ändern am Panikmodus nichts. Der Spieler hat überdies die Möglichkeit, sich bei den meisten Casinos dauerhaft auszuschließen, wobei das kein Merkmal des GlüStV ist, sondern schon vorher zur Prävention von vielen Anbietern angeboten wurde.
Keine Live-Dealer Spiele mehr im Online Casino
Live-Dealer hatten in den letzten Monate nimmer mehr an Beliebtheit gewonnen. Tischspiele wie Roulette und Blackjack konnten mit echten Croupiers gespielt werden, die Kartenvergabe oder das Drehen des Kessels fanden live und in Echtzeit statt. Mit den neuen Regularien ist diese Spielvariante nicht mehr erlaubt.
Das Casino hat aber dennoch weiterhin die Möglichkeit, solche Spiele anzubieten, allerdings ohne Live-Modus. Poker war und ist zudem nicht von den Regeln betroffen, weil es per Definition nicht als Casinospiel gilt.
Einsatzregeln für die Spieler
Bislang konnten Spieler so viele Einzahlungen durchführen, wie sie wollten. Geschickt mit Bonusaktionen kombiniert, konnten so nette Summen zusammenkommen. Hier schiebt der Glücksspielstaatsvertrag einen Riegel davor. Ab sofort beträgt die maximale Summe, die ein Gamer pro Monat im Casino einzahlen darf, 1000 Euro – und zwar anbieterübergreifend.
Wird danach eine weitere Einzahlung versucht, kann das Geld nicht verwendet werden. Auszahlungen sind von dieser Regel explizit nicht betroffen, der Spieler kann Auszahlungen in unbegrenzter Höhe, nach den individuellen Regeln des Casinos vornehmen.
Auch die Einsatzhöhe am Slot hat sich verändert. Während es bei High-Rollern bis zuletzt möglich war, 10 Euro und mehr an einem Slot einzusetzen, gibt es hier jetzt eine Grenze. Der maximale Einsatz pro Spin darf 1 Euro nicht mehr überschreiten. Dies gilt nicht nur für den Einsatz pro Linie, sondern insgesamt. Das bedeutet, dass alle Einsätze zusammengerechnet, nicht mehr als 1 Euro in der Endsumme ergeben dürfen.
Fazit: Die Auswirkungen des Glücksspielstaatsvertrags sind spürbar
Der Glücksspielstaatsvertrag war lange im Gespräch, bis er schließlich einschlug und umgesetzt wurde. Nicht nur die Casinobetreiber selbst, sondern auch die Spieler spüren die Änderungen und neuen Regeln beim Besuch im Casino und Spielautomaten spielen. Im Fokus steht laut Behörden der Schutz des Spielers vor Spielsucht, aber auch vor unvorsichtigen Einsätzen, die letztlich zu Schulden führen können.
Welche Auswirkungen die Neuerungen, die seit 2021 gelten, tatsächlich auf die Statistiken der Spielsucht haben und ob die neuen Regeln dafür sorgen, dass mehr Spieler den Schwarzmarkt aufsuchen, bleibt abzuwarten. Seriöse, in Deutschland lizenzierte Casinos gibt es jedoch, was das Sicherheitsgefühl auf jeden Fall erhöht.