Suburra (Film)
Der italienisch-französischer Spielfilm „Suburra“ von Stefano Sollima entstand im Jahre 2015. „Suburra – 7 Tage bis zur Apokalypse“ basiert auf dem Roman von Giancarlo De Cataldo und Carlo Bonini, „Suburra: Schwarzes Herz“. In Deutschland feierte der Film am 29. Juni 2016, Filmfest München, Premiere. Bei der Nennung des Landes Italien, kommen Gedanken wie leckeres Essen, Strand aber auch das Wort Mafia.
- Amazon Prime Video (Video on Demand)
- Pierfrancesco Favino, Elio Germano, Claudio Amendola (Actors)
- Stefano Sollima (Director)
- Audience Rating: Freigegeben ab 16 Jahren
Die Probleme, welche die Mafia nach sich zieht wie: Machtmissbrauch, Korruption, Gewalt, Politik und Drogen folgen dem wie ein Rattenschwanz. Darum beschäftigt sich auch das italienische Kino mit dem Thema. „Suburra“ spielt sieben Tage vor dem Rücktritt Berlusconi, im November 2011. Netflix veröffentlichte 2017 eine Serie mit dem Namen „Suburra: Blood on Rome“.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Der Spielfilm „Suburra“ von dem Regisseur Sollima spielt in Rom, wobei einige Drehorte auch in Frankreich lagen. Es tauchen Gangster, Würdenträgern des Vatikans und Politiker auf, alle verstrickt in Korruption, Machtstreben, Verrat und Mord. „Suburra“ bedeutet wörtlich übersetzt Elendsviertel und ist ein Ort, an dem sich politische Kreise und der Untergrund treffen. Die 135 Minuten wurden von Stefano Rulli und Sandro Petraglia geschrieben und von Riccardo Tozzi, Giovanni Stabilini, Éric Névé und Marco Chimenz produziert.
„Suburra“ spielt mit folgender Besetzung: Pierfrancesco Favino (als Filippo Malgradi), Elio Germano (als Sebastiano), Claudio Amendola (als „Samurai“), Aureliano „Numero 8“ Adami (von Alessandro Borghi), Viola (von Greta Scarano), Sabrina (von Giulia Elettra Gorietti) und Adamo Dionisi, Giacomo Ferrara, Antonello Fassari, Jean-Hugues Anglade, Nazzareno Bomba und Marco Zangardi.
Das reichhaltige Panoptikum der Kriminellen in Rom wurde durch Sollima, mit seinem Kameramann Paolo Carnera, toll dargestellt. Schnitt der realen Ereignisse tätigte Patrizio Marone.
Zusammenfassung & Story vom Film „Suburra“
Der Film „Suburra“ basiert auf ein Tatsachenroman. Allerdings scheinen der Journalist Duos Carlo Bonini und der Richter Giancarlo De Cataldo sich nicht zu arg aus dem Fenster gelehnt zu haben. Der hochrangige Politiker Malgradi zieht sich zum Ausklang seines Arbeitstages ins Luxushotel zurück. Ganz stilecht mit Drogen und vielen Prostituierten. Im Parlament ist eine Regierungskrise deutlich zu spüren. Vor dem bevorstehenden Rücktritt muss noch ein Gesetz durchgebracht werden. Das Hafenviertel Ostia soll zu einem italienischen Las Vegas aufsteigen.
Filippo Malgradid möchte dies unter Druck durchsetzen. In den nächsten Tagen, nach den wilden Partys, liegt eine minderjährige Prostituierte tot im Hotel. Die Beseitigung händigt der Politiker seinem Lieblingsgirl Sabrina aus. Sie benötigt Hilfe und fragt einen Freund. Doof nur, dass dies ein Mitglied eines Clans ist, welcher den Politiker zu erpressen sucht. Durch diese Erpressung möchte der Roma-Clan die Macht in der Stadt übernehmen. Das lässt sich Malgradi nicht gefallen und beauftragt einen Gangster mit seiner Beseitigung. Dieser wurde nach dem Tod des Vaters Anführer der Unterwelt des Hafenviertels.
Der Boss von Sabrinas Freund ist darüber nicht begeistert. Zum Schlichten der Eskalation kommt der Pate ins Spiel. Es steht nicht nur das Leben der Menschen auf dem Spiel, sondern auch sein eigener lukrativer Immobilien-Deal. Das Bauvorhaben im Stadtteil Ostia. Die Größe des Deals lässt andere Mitesser auf den Plan treten, zum Beispiel der Boss des Anacleti-Clan. Jeder ist sich selbst am nächsten. Dabei werden jeweils die eigenen Freundinnen geopfert.
Sieben Tage später, am 12. November, kommt es zur bevorstehenden „Apokalypse“. Der Pate ermordet seinen Handlanger, dessen Freundin kann entkommen. Das Gesetz zur Ostia gelingt. Gelder und neue Posten stehen kurz bevor. Alle Abgeordneten feiern das glückliche Ende. Doch als diese von dem Rücktritt des Ministerpräsidenten erfahren, taucht Angst auf. Selbst die Immunität von Malgradi kommt ins Wanken. In panischer Angst macht er sich auf den Weg zum Regierungspalast, um sich einen Listenplatz zu sichern. Dieser kann ihm Schutz vor der Justiz bei Neuwahlen geben.
Zum Ende schafft es noch nicht einmal der Pate. Dieser wird von Viola erschossen. Der Mafiathriller schafft Spannung bis zum Ende. Die verstrickte Geschichte ermöglicht nicht, dass der Zuschauer eine Wendung vorhersieht. „Suburra“ macht es sehr deutlich, die Mafia ist ein Teil der Gesellschaft. Skandalöse Tatsachenromane und Filme wie „Hände über der Stadt“ und „Suburra“ ändern daran nichts. Die kriminellen Strukturen haben schon alle Schichten der Gesellschaft durchfressen.
Kritiken und Fazit zum Film „Suburra“
Stefano Sollima gelingt mit „Suburra“ ein gewaltiges und abgründiges Mafiastück, eindrücklich inszeniert mit Bildern. Ein exzellentes Kunststück sind die kriminellen Strukturen, die Drogen, das Geld und die schönen Frauen. Freunde sind in dieser verkommenen Welt nicht vorhanden, nur Feinde. Die Bilder sind ästhetisch, aber der Film kann nicht schmutziger und unangenehmer sein. Alle Auseinandersetzungen unter den verschiedenen Schichten werden nicht nur mit Messern, Schusswaffen und angesetzten Schurken geregelt, sondern auch mit Erpressungen und verbalen Streitigkeiten.
Selbst der christliche Wertekanon bekommt sein Fett ab. Der Vatikan wird als Zentrum für Handlungslogik in der Politik entlarvt. Die andere Seite des Gesetzes ist nicht offensichtlich zu finden. Es wird eine vorherrschende Hemmungslosigkeit gezeigt, bei denen die Frauen die großen Sklaven sind. „Suburra“ ist harte Kost und deswegen erst ab 16 Jahre ratsam. Dieser erstklassige Mafiathriller ist schlichtweg ein Muss!