The Card Counter
„The Card Counter“ ist ein packender Thriller von Paul Schrader. Der William Tell folgt, einem ehemaligen Militäroffizier, der nun als professioneller Pokerspieler durch das Land reist. Tell meidet Hotelcasinos und lebt stattdessen in einfachen Motels. Da wo er sich anonym und unauffällig hält. Seine Welt wird erschüttert, als er auf Cirk trifft, einen jungen Mann mit einer tragischen Verbindung zu seiner eigenen Vergangenheit. Gemeinsam mit La Linda, einer Bekannten aus der Glücksspielszene, beginnt Tell eine Reise, die ihn tief in seine traumatischen Erinnerungen zurückführt.
- Amazon Prime Video (Video on Demand)
- Oscar Isaac, Tiffany Haddish, Tye Sheridan (Actors)
- Paul Schrader (Director) - Paul Schrader (Writer) - Braxton Pope (Producer)
- Audience Rating: Freigegeben ab 16 Jahren
Schrader inszeniert die Geschichte mit einer düsteren Atmosphäre, die durch die intensiven Darbietungen von Oscar Isaac und Tiffany Haddish verstärkt wird. Die sorgfältig komponierten Bilder und die melancholische Musik tragen zur tiefen emotionalen Wirkung des Films bei. Während Tell versucht, seine Vergangenheit zu bewältigen und Cirk vor einem gefährlichen Pfad zu bewahren, wächst die Spannung stetig. Kann William Tell seine inneren Dämonen besiegen und gleichzeitig Cirk vor einem schicksalhaften Fehler retten?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Der Film „The Card Counter“ von Paul Schrader aus dem Jahr 2021 ist ein intensiver Thriller, der 112 Minuten dauert und eine Altersfreigabe von FSK 16 hat. Schrader führte nicht nur Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch. Produziert wurde der Film von Lauren Mann, Braxton Pope und David M. Wulf. Die Musik stammt von Ben Salisbury und Geoff Barrow, während Alexander Dynan für die Kamera verantwortlich war. Der Schnitt lag in den Händen von Benjamin Rodriguez Jr. Oscar Isaac spielt die Hauptrolle als William Tell, unterstützt von Willem Dafoe als Major John Gordo, Tye Sheridan als Cirk und Tiffany Haddish als La Linda. Weitere Rollen sind Alexander Babara als Mr. USA, Ekaterina Baker als Sara, Amye Gousset als Judy Baufort, Billy Slaughter als Fiddle und Joel Michaely als Ronnie.
„The Card Counter“ wurde im Sommer 2020 in Biloxi, Mississippi, gedreht und feierte seine Premiere am 2. September 2021 bei den Internationalen Festspielen von Venedig. Der Film wurde von Focus Features in den USA vertrieben und kam am 10. September 2021 in die amerikanischen Kinos, bevor er am 3. März 2022 in Deutschland startete. Der Thriller erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen, darunter bei den Gotham Awards, den Hollywood Music in Media Awards und der National Board of Review. Oscar Isaac wurde für seine herausragende Leistung mehrfach nominiert, unter anderem von der Detroit Film Critics Society und der Chicago Film Critics Association. Der Film erzielte ein Einspielergebnis von 5 Millionen Dollar.
Zusammenfassung & Story vom Film „The Card Counter“
William Tell, ein selbst gelehrter Kartenzähler, verbrachte acht Jahre im Militärgefängnis. Um Aufmerksamkeit zu vermeiden, wettet er klein und gewinnt bescheiden. Obwohl er fast täglich spielt, bleibt er unauffällig, indem er nie in Casino-Hotels übernachtet. Stattdessen lebt er aus zwei kleinen Koffern und übernachtet in Motels, in denen er jede Dekoration entfernt und die Möbel mit einfachen Laken abdeckt. In einem Casino trifft Tell auf La Linda, eine Bekannte aus der Glücksspielwelt. Sie bietet ihm an, ihn zu unterstützen, aber Tell lehnt ab, um keine Verantwortung übernehmen zu müssen.
In Atlantic City wird im selben Gebäude wie das Casino eine Sicherheitskonferenz abgehalten. Tell schleicht sich in ein Seminar von Major John Gordo, einem pensionierten Offizier, und geht sofort wieder. Auf dem Weg hinaus erkennt ihn Cirk Baufort, ein junger Mann, und gibt ihm seine Kontaktdaten. Nach einem Albtraum über Folter im Gefangenenlager ruft Tell Cirk an und vereinbart ein Treffen. Cirk weiß, dass Tell eigentlich William Tillich heißt, ein Soldat, der für seine Rolle bei den Misshandlungen in Abu Ghraib verurteilt wurde.
Die dunkle Vergangenheit von Roger
Cirk erzählt Tell, dass auch sein Vater Roger in Abu Ghraib war und aufgrund der Erlebnisse drogensüchtig und gewalttätig wurde, bevor er Selbstmord beging. Gordo, der Tillich und Roger in „erweiterten Verhörtechniken“ ausbildete, blieb als ziviler Berater straflos. Cirk plant, Gordo zu entführen, zu foltern und zu töten, und sucht Tells Hilfe. Tell lehnt ab, bietet jedoch an, Cirk mitzunehmen, um ihm zu helfen, ein gewalttätiges Leben zu vermeiden. Beim nächsten Halt informiert Tell La Linda, dass er nun bereit ist, eine Vereinbarung zu treffen, um genug Geld zu gewinnen, damit Cirk seine Schulden begleichen und ein neues Leben beginnen kann.
In Panama City offenbart Cirk, dass er immer noch plant, Gordo zu töten. Tell bringt ihn zurück ins Motel und konfrontiert ihn mit einer harten Verhörpersona. Er gibt Cirk 150.000 Dollar aus seinen Gewinnen, um dessen Schulden zu begleichen und zurück zur Universität zu gehen. Er droht mit Gewalt, falls Cirk nicht nach Hause zurückkehrt. Tell erreicht das Finale der World Series of Poker, erhält jedoch während einer Pause eine Nachricht, dass Cirk versucht hat, Gordo zu töten, und getötet wurde. Tell fährt zu Gordos Haus und zwingt diesen zu einer „dramatischen Nachstellung“ ihrer Zeit in Abu Ghraib. Schwer verletzt ruft Tell die Polizei, wird erneut inhaftiert und akzeptiert das Gefängnisleben. La Linda besucht ihn, und sie berühren sich durch die Glasscheibe.
Kritiken und Fazit zum Film „The Card Counter“
„The Card Counter“ ist ein intensiver Thriller, der auf beeindruckende Weise die Themen Schuld, Erlösung und Rache behandelt. Oscar Isaac liefert eine fesselnde Performance als William Tell, ein ehemaliger Militäroffizier, der sich nach seiner Haftstrafe als professioneller Pokerspieler durchschlägt. Schrader führt den Zuschauer durch Tells gequältes Leben, das von traumatischen Erlebnissen in Abu Ghraib geprägt ist. Das Zusammenspiel mit La Linda und Cirk fügt dem Film eine emotionale Tiefe hinzu. Wobei insbesondere Haddishs zurückhaltende Darbietung positiv auffällt.
Der Film überzeugt durch seine düstere Atmosphäre und die sorgfältig konstruierte Handlung, die Schraders Fähigkeiten als Meister der Charakterstudie unterstreicht. Die symbolträchtigen Bilder und die moody Musik von Robert Levon Been tragen zur melancholischen Stimmung bei. Obwohl einige Kritiker die Chemie zwischen Isaac und Haddish als schwach empfinden, gelingt es dem Film dennoch, durch seine intensive Erzählweise und moralischen Fragen zu fesseln. „The Card Counter“ ist nicht nur ein Glücksspiel-Drama, sondern eine tiefgründige Untersuchung der dunklen Seiten der menschlichen Psyche und der amerikanischen Kriegsgeschichte.